piwik no script img

Zum ersten Mal: Afrika

Fast 400 JournalistInnen hatten sich beworben – so viele wie noch nie für ein Seminar der taz Panter Stiftung. Das Thema trifft den Nerv der Zeit: „Der wiederentdeckte Kontinent – Europas Afrikapolitik nach der Flüchtlingskrise“, so hieß der Workshops, zu dem wir bis Dienstag elf KollegInnen aus afrikanischen Ländern zu Gast hatten – zum ersten Mal bei einem taz Panter Workshop.

Die politische Aufmerksamkeit für Afrika ist in diesen Monaten hoch wie noch nie. Die taz schreibt darüber intensiv – afrikanische Medien aber haben nur wenige Möglichkeiten, darüber zu berichten, wie Europa seine neue Afrikapolitik diskutiert.

Deshalb haben wir KollegInnen aus Libyen, Marokko, Ägypten, Mali, Senegal, Nigeria, Niger, Äthiopien, Süd-Sudan und Sudan – jenen Ländern, die für die europäische Migrationspolitik eine wichtige Rolle spielen – eingeladen. Gleichzeitig sind es Staaten, in denen die Arbeit für JournalistInnen zunehmend schwieriger wird – die Rangfolge auf der Weltrangliste der Pressefreiheit finden sie auf der Karte auf Seite 2/3 dieser Beilage. Davon sind auch unsere Gäste betroffen. Manche mussten nach Schließung ihrer Medien in den vergangenen Monaten ins Exil nach Kampala fliehen, andere berichteten, bei Recherchen von Islamisten bedroht zu werden, ein Kollege kann aufgrund des Konflikts in Süd-Sudan seiner Arbeit nicht weiter nachgehen.

Eine Woche sind sie in Berlin mit ForscherInnen, AktivistInnen, PolitikerInnen und anderen JournalistInnen zusammengetroffen: Der Initiative Schwarze Deutsche und den Flüchtlingen vom Berliner Oranienplatz ebenso wie Afrika-ForscherInnen der Humboldt-Universität und der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Heute beginnt in Berlin das dreitägige Global Forum on Migration and Development, eine wichtige internationale Konferenz zur Migrationspolitik. Zu diesem Anlass haben wir die afrikanischen KollegInnen gebeten, ihre Sicht auf das Thema darzulegen: Was bedeutet Migration und Migrationsbekämpfung für ihre Länder? Welche Rolle spielt der Klimawandel? Und welche Entwicklungspläne würden Afrika wirklich helfen?

Lesen Sie selbst!

Christian Jakob Simone Schlindwein

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen