piwik no script img

Bewegung

Donnerstag, 29. Juli

Die Räumung verhindernNun also doch, der Kiezladen „Friedel54“ wird aller Voraussicht nach geräumt. Sofern nicht noch in letzter Sekunde ein Wunder geschieht oder der zivile Widerstand stark genug ist, um den Gerichtsvollzieher daran zu hindern, die einseitigen Interessen des Investors durchzudrücken. Deshalb ruft eine Vielzahl von Bündnissen alle Unter­stüt­zer*in­nen der „Friedel54“ zur Blockade der Räumung auf. Motto: „Friedel bleibt, wir bleiben alle!“ Von früh bis spät, Friedelstraße 54, Neukölln

Älterwerden und weiterkämpfenLinker Aktivismus, das ist etwas für Jugendliche. Mit Anfang 30 werden andere Sachen wichtiger, man „steigt aus“. Stimmt das? In knapp 30 Interviews geht die Herausgeberin von „dabei geblieben“ (Unrast Verlag), Rehzi Malzahn der Frage nach, was Ak­ti­vist*in­nen bewegt auch mit Mitte 40 oder gar 60 noch auf die Straße zu gehen. Im K9 wird Rehzi Malzahn eine Collage aus den Gesprächen lesen und anschließend mit dem Publikum darüber diskutieren. 19 Uhr, K9, Kinzigstraße 9, Friedrichshain

Freitag, 30. Juni

Solidarisch feiernDer Kampf gegen Verdrängung kostet Kraft, Lebenszeit – und Geld. Deshalb gibt’s Musik auf die Ohren, Solicocktails in die Mägen und hoffentlich viele Euro in die Kampfkassen von Drugstore & Potse. Dafür live auf der Bühne: Hausvabot, Potse-Soli­par­ty, ab 21 Uhr, Tommyhaus, Wilhelmstraße 9, Kreuzberg

Fan sein, laut sein, Oi! seinZum 11. Mal laden die Ultras von Babelsberg 03 und die „Red and Anarchist Skinheads Brandenburg“ zum „Ultrash Festival“, dem Subkulturfestival für Skins, Punks, Ultras u. a. antifaschistische Gegenkulturen. Neben handverlesenem Punk, Ska, Hardcore, Rap und Rock live auf der Bühne, gibt es jede Menge Essens-, Polit- und Merchandisestände sowie die legendären Partys. Ultrash Festival, 30. 6.–2. 7, Freiland, Friedrich-Engels-Straße 22, Potsdamwww.freiland-potsdam.de

Samstag, 1. Juli

Trainieren, um zu blockierenOb „BlockG20“ in Hamburg oder „Ende Gelände“ vom 24. bis 29. August im Rheinland: Aktionen des zivilen Ungehorsams funktionieren am Besten, wenn man sich gut darauf vorbereitet. In Kooperation mit „Skills for Action“ vermittelt ein sechsstündiger Workshop grundlegende Kenntnisse des Blockierens und ist auch für Anfänger eine gute Demovorbereitung. K9, Kinzigstraße 9, Friedrichshain

Den Spuren folgenAm 15. Juli wäre der 125. Geburtstag Walter Benjamins. Aus diesem Anlass laden Hel­le Panke e.V. und die NaturFreunden Berlin zur „DenkMalTour“ auf den Spuren von Benjamins Vermächtnis, der, allen Verbürgerlichungen und entschärfenden Interpretationen zum Trotz, entscheidende Kapitalismuskritik geübt und die Oktoberrevolution von 1917 verteidigt hat. Unkostenbeitrag 2,50 Euro, 14 Uhr, Treffpunkt Brechtdenkmal vor dem BE, Bertolt-Brecht-Platz 1, Mitte

Montag, 3. Juli

Für den guten Zweck saufenDen Tresenumsatz des Abends und den Ein­tritt gegen Spende für ein soziales Projekt, dazu DJ-Sets als musikalische Trinkbegleitung, das ist „Solidarität vom Fass“ im Möbel Olfe. Diesmal zugunsten von „Ciocia Basia“. Die Initiative ermöglicht Frauen, in deren Heimatland Abtreibungen illegal sind, informell und solidarisch die Reise nach Berlin, um eine sichere und straffreie Abtreibung zu bekommen. Ab 20 Uhr, Möbel Olfe, Reichenberger Straße 177/Kotti, Kreuzberg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen