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Die doppelte Paula

Kunst In Worpswede eröffneten am Sonntag gleich zwei Ausstellungen zu Paula Modersohn-Becker

Die gemeinsame Sommerausstellung der beiden größten Museen in Worpswede steht ganz im Zeichen Paula Modersohn-Beckers (1876–1907). Große Kunstschau und Barkenhoff beleuchteten Frühwerk und Leben der Malerin im Zusammenspiel mit ihren Künstlerkollegen am authentischen Ort, sagte Kuratorin Katharina Groth zur Eröffnung am Sonntag. Unter dem Titel „Paulas Worpswede“ zeige die zweiteilige Schau „wie Paula zu Paula wird“. Die Ausstellung mit mehr als 100 Exponaten, darunter viele private Leihgaben, läuft bis zum 5. November.

In der Großen Kunstschau erläutert Groth unter dem Paula-Zitat „Es ist ein Wunderland“ in sechs Räumen die Bedeutung Worpswedes für die erst nach ihrem Tod berühmt gewordene Künstlerin. „Tief beeindruckt von der Worpsweder Landschaft mit leuchtenden Birken, geheimnisvollem Licht und dem einfachen bäuerlichen Leben gerät die junge Malerin in einen Schaffensrausch“, sagte Groth. So entstanden in ihrem Atelier mehr als 750 Gemälde sowie zahlreiche Zeichnungen und einige Radierungen: Der weite Himmel über der Ebene, das Moor, Dorfszenen, Porträts von Dorfbewohnern, Birken. Groth kombiniert Arbeiten von Paula Modersohn-Becker mit Werken von Zeitgenossen.

Im Barkenhoff wirft Kuratorin Beate Arnold in ebenfalls sechs Abteilungen ein noch persönlicheres Schlaglicht auf die Mitglieder der Gründungsgruppe der Künstlerkolonie, die hier ein- und ausgegangen sind. Unter dem Rilke-Zitat „Eigentlich ist das ein Märchen“ beschäftigt sich das Haus mit den menschlichen und künstlerischen Verbindungen untereinander. Ausgangspunkt sind hier in der Mehrzahl Radierungen, Öl-Gemälde und Zeichnungen des Barkenhoff-Gründers Heinrich Vogeler. (epd)

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