Marschierer wollen nicht stehen bleiben

FRIEDENSLAUF Der Marsch für Aleppo steht kurz vor der türkischen Grenze und wartet auf ein „Go“

Der „Marsch für Aleppo“ ist fast an der türkischen Grenze angekommen. Ob der Friedenslauf wie geplant durch die Türkei fortgesetzt werden kann, ist aber weiter unklar. Bislang habe man von den türkischen Behörden keine Genehmigung erhalten, sagte ein Sprecher der Berliner Initiative am Mittwoch der taz. Das könne noch bis zu zwei Wochen dauern, habe die türkische Seite signalisiert.

So lange wollen manche der aktuell 12 Mitläufer nicht warten, erzählt Janusz Ratecki. Der Fotograf aus Polen hat weite Strecken der bislang 2.500 Kilometer Fußmarsch dokumentiert und ist auch jetzt wieder vor Ort. „Manche von uns wollen nicht anhalten, sondern lieber entlang der Grenze Richtung Bulgarien gehen“, sagt er am Telefon.

Der „Marsch für Aleppo“ war im Dezember am Tempelhofer Feld mit etwa 400 Läufern gestartet, um ein Zeichen zu setzen gegen den Krieg in Syrien. Anfang Mai war der Marsch in Thessaloniki angekommen. Dort hatten die Aktivisten eine Woche lang diskutiert, ob sie trotz der angespannten politischen Lage und des Ausnahmezustands durch die Türkei laufen wollten. Die Mehrheit hatte sich dafür entschieden und war weitergelaufen. Am Dienstag war die Gruppe aus Alexandroupolis, der letzten griechischen Stadt vor der Grenze, aufgebrochen. sum