: local shortcuts
■ Film- und Medienforum Niedersachsen in Lüneburg
Von Donnerstag bis Samstag wird in Lüneburg das dritte Film- und Medienforen Niedersachsen abgehalten. Im Kloster Lüne werden tagsüber die Vorträge und Diskussionen gehalten, abends gibt es im Programmkino Scala ein Filmprogramm, das meist im direkten Bezug zu den besprochenen Themen steht und bei dem die Regisseure oder Produzenten anwesend sein werden.
Heute Abend beginnt die Veranstaltung mit zwei Filmvorführungen. Der Bremer Filmemacher Wilfried Huismann stellt um 19 Uhr seine letzte Produktion „Der Pakt mit dem Panda“ vor, bei dem er einige unrühmliche Praktiken des WWF aufdeckte. Bekannter als die Fernsehreportage selber wurde Huismann mit seinem „Buch zum Film“, denn dieses wollte der WWF durch seine Anwälte verbieten lassen. Dafür wurden Buchhändler unter Druck gesetzt, sodass das Buch eine Zeit lang kaum in den Regalen zu finden war. Gerade dadurch wurde das „Schwarzbuch WWF“ natürlich ein Bestseller. Huismann wird vor dem Film daraus vorlesen. Danach wird die schwarze Komödie „Leg ihn Um!“ von Jan Georg Schütte gezeigt.
Am Freitag wird zum Thema „Filmbildung“ über „Innovative Strukturen der Filmbewertung“ diskutiert. An der Podiumsdiskussion neben u.a. die Direktorin der Deutschen Film- und Medienbewertung Bettina Buchler, Norbert Mehmke vom Bundesverband Jugend und Film sowie der Filmpädagoge Holger Twele teil. Ab 13 Uhr geht es mit einer Diskussion von Kinobetreibern aus der Region um Konzepte für das Kino der Zukunft weiter. Um 15.15 Uhr stellt die Spielfilm-Redakteurin Sabine Holtgrefe vom NDR neue Projekte ihres Hauses vor.
Am Freitagabend wird zuerst das Mokumentary „Fraktus“ gezeigt, das gerade in der letzten Woche seinen Kinostart hatte, danach gibt es ein Kurzfilmprogramm.
Samstagvormittag um 10 Uhr werden neue Projekte vorgestellt. So spricht die Produzentin und Regisseurin Roswitha Ziegler über ihren Essay-Dokumentarfilm „Noch hier – schon da“. Danach berichtet der Drehbuchschreiber Marc Brummond davon, wie es um seine neue Arbeit mit dem Titel „Freitstatt“ steht. Das Buch um einen rebellischen 14-Jährigen, der im Jahr 1968 in ein Führsorgeheim gestreckt wird, erhielt den diesjährigen Emder Drehbuchpreis. Das Projekt wird von eine Produktionsfirma mit dem schönen Namen „Zum Goldenen Lamm“ betreut und Brummond soll auch selbst Regie führen. Um 12.15 Uhr wird Wilfried Huismann einen Erfahrungsbericht zum Thema „Investigative Filmarbeit“ geben. Ab 14 Uhr werden sich der Leiter Dokumentation & Reportage beim NDR Dirk Neuhoff mit dem Produzenten Reinhardt Beetz und der Projektkoordinatorin Carolin Rademacher von ZDFneo unter dem Titel „Neues aus den Anstalten“ über Entwicklungen in ihrem Metier austauschen. Um 16.15 Uhr wird dann schließlich ein Forschungsprojekt der Universität Lüneburg zu der Zukunft Digitaler Medien mit dem futuristischen Namen „Moving Image Lab“ vorgestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen