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Nutzungsentgelte im BahnverkehrSchienenmaut soll drastisch steigen

BERLIN | Die Konkurrenten der bundeseigenen Deutschen Bahn fürchten eine drastische Erhöhung der Trassenpreise, sollte sich die DB Netz mit ihren Vorstellungen der Preisfindung bei der Genehmigungsbehörde, der Bundesnetzagentur, durchsetzen. Im laufenden Preisgenehmigungsverfahren für die Zeit von 2019 bis 2023 habe die Bahn bekannt gegeben, dass sie den Verkehrsunternehmen schon im übernächsten Jahr 557 Millionen Euro mehr als bisher in Rechnung stellen könnte, und zwar ohne Steigerung der Verkehrsmenge, kritisierte das Netzwerk Europäischer Bahnen am Montag in Berlin. Die Kosten für die Bahnfirmen lägen damit um gut 10 Prozent höher als im Schnitt der Jahre 2014 bis 2016. Unter solchen Preisen leide der Schienenverkehr insgesamt, warnte Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL. Nötig sei eine neue Bahnreform, die die Infrastruktur sichere und leistungsfähiger mache. Dafür müssten DB Netz, DB Station und Service, DB Energie und die Werkstätten in einer Gesellschaft zusammengeführt und von der Gewinnorientierung befreit werden. (taz)

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