Was tun in Hamburg?:
Mo, 15. 5., 19 Uhr, Freie Akademie der Künste
Krise diskutiert
Schon wahr: Im allgegenwärtigen Geraune um „Fake-News“, „alternative Fakten“ oder das „postfaktische Zeitalter“ steckt eines dieser berühmten Körnchen Wahrheit: Wer ausspricht, dies und das sei wahr, anderes wiederum nicht, kann sich heute nicht mehr einfach auf so etwas einmal als relativ verbindlich Angenommenes wie Empirie stützen. Wie also verhält man sich zur so schnell jedenfalls nicht mehr wegzudiskutierenden Krise von Wissen und Wahrheit? Darüber diskutieren im „Philosophischen Café Extra“ der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen, der Journalist Maximilian Probst („Verbindlichkeit“) und Spiegel-Kulturchefin Elke Schmitter. MATT
Mi, 18. 5., 20 Uhr, Golem
Fell geschlagen
Den Schlagzeuger Jim Black könnte man als eine Art äußeren Mond bezeichnen, kreisend um die New Yorker Avantgarde-Sonne John Zorn: Mit Dave Douglas hat er gespielt, aber auch schon mit den japanischen Krachmachern Boredoms, jetzt ist er auf Einladung eines anderen Trommlers, Tilo Weber aus Berlin, zu Gast in Hamburgs verdienstvoller Fat-Jazz-Reihe. Dem Publikum stellen die Veranstalter „eine mögliche Katharsis“ in Aussicht, was man aber nun wirklich nicht darauf zurückführen möchte, dass mit Anna-Lena Schnabel auch die superstartauglichste Saxofonistin der Stadt auf der Bühne steht, begleitet von Sebastian Gille, Stephan Meinberg und Christophe Schweizer.↓
Do, 18. 5., 20 Uhr, St.-Pauli-Theater
Regeln verletzt
Sie war das Gesicht der Nouvelle Vague und eine Ikone des Kinos der 1950er- und 60er-Jahre: Jean Seberg (1938–1979) wird gern als Verkörperung eines neuen, selbstbewussten Frauentyps angesehen. Dabei bleibt gern unterbelichtet, dass die behütete Tochter aus dem Mittleren Westen auch gegen den Vietnam-Krieg agitierte und mit den Black Panthers sympathisierte – nicht nur finanziell. An so eine Figur zu erinnern, auch an die unklaren Umstände ihres Todes: Lange nicht war das wohl so wichtig wie heute. Dania Hohmann und Anneke Schwabe tun das in Gestalt eines musikalisch-szenischen Portraits. Und weil es sich dabei um eine öffentliche Probe handelt, ist der Eintritt frei! ALDI
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