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LESERINNENBRIEFE

Die Wahrheit über Luther

■ betr.: „Saures für Luthers Geist“, taz v. 4. 11. 12

Vielen Dank, dass mal jemand den Mut gefasst hat, die Wahrheit über Luther zu schreiben und damit ein mediales Tabu zu brechen. Ich hatte schon gedacht, die Aufklärung wäre irgendwann im 18. Jahrhundert stecken geblieben.

RALF BÖHM, Berlin

Ein großes Rätsel

■ betr.: „Saures für Luthers Geist“, taz v. 4. 11. 12

Als Christ ist es mir ein großes Rätsel, wieso manche Menschen meinen, eine Kirchenspaltung, die zu unzähligen kriegerischen Auseinandersetzungen, Vertreibungen und Hass zwischen den Menschen geführt hat und führt, feiern zu müssen. Auch der Personenkult, der teilweise um Luther veranstaltet wird, ist vielleicht kirchlich, aber keineswegs christlich.

Wieso der Autor dieses Beitrags allerdings so sehr auf einem toten Mann herumhackt, der sich nicht mehr wehren und auch nichts mehr an seinen Schriften ändern kann, bleibt mir ebenfalls ein Rätsel. ICH, taz.de

Das war völlig witzlos

■ betr.: „Der Lorbeerkranz“, taz vom 9. 11. 12

Die „Berliner Szenen“ gehören mittlerweile für mich zu den Rubriken, die ich fast immer lese. Aber was war das denn heute? Eine Art Werbebesprechung für eine Insider-Veranstaltung über Working-Class-Mode in Mitte? Da hatte die Autorin den Sinn der Rubrik offenbar nicht so recht verstanden …?

Was ich an den Berliner Szenen so schätze und was sie so speziell und lesenswert machen, das ist für mich die persönliche Verwicklung der Autoren in die jeweilige Szene, wodurch einem die Autoren auch persönlich näher kommen und interessant werden. Damit hat sich die Autorin heute keinen „Lorbeerkranz“ verdient, das war völlig witzlos. Bitte nicht öfter so was.

DAGMAR DORSTEN, Berlin

Laut und unflätig

■ betr.: „Kann ick da mal durch?“, taz v. 11. 11. 12

ich habe sieben jahre in berlin gelebt und muss aus erfahrung sagen, dass die chancen auf so ein „erlebnis“ in berlin schon bedeutend größer sind als anderswo in deutschland, von anderen hauptstädten ganz zu schweigen.

aber es gibt natürlich auch viele nette leute dort. doch in berlin sind die weniger netten immer besonders laut und unflätig, besonders manche, von denen man es von ihrer äußeren erscheinung her nicht erwartet. da wird man von passanten, denen man zu langsam ist, auch schon mal als primäres weibliches geschlechtsmerkmal bezeichnet. es gibt wahrlich freundlichere gegenden als unsere tolle hauptstadt. RALF ANSORGE, taz.de

Das ist einzigartig

■ betr.: „Kann ick da mal durch?“, taz v. 11. 11. 12

Passiert mir in Berlin ständig, dass ich auf der Straße „angemacht“ werde. Würde da nur noch mal unterscheiden. Da gibt es einmal so was wie eine „normale“ Kommunikation, die etwas derber ausfällt als zum Beispiel in westdeutschen Großstädten. Daneben gibt es in Berlin auffallend viel Menschenfeindlichkeit auf der Straße gegen, ähm, eigentlich alles, was nicht in das eigene Provinzdenken passt. Für europäischen Großstädte ist das wirklich einzigartig. Als hätten sich Städte nie verändert. Ich frag mich dann meistens, wie man so ein Denken aufrecht erhalten kann, ohne in der tiefsten Provinz zu wohnen. HANS, taz.de

Voll Provinz

■ betr.: „Kann ick da mal durch?“, taz v. 11. 11. 12

Also echt, Doris, Tattoos, Piercings, Militarylook und Fahrrad mit Hund als „irgendwie linksalternativ“ wahrzunehmen, ist so voll Provinz, dass besagte Dame wohl richtig lag mit ihrer Aufforderung. Aber nur Mut, eines Tages wirst auch du glauben, dazuzugehören. MURAT, taz.de

Kopf geschüttelt

■ betr.: „Kann ick da mal durch?“, taz v. 11. 11. 12

Irgendwie stellt sie alle Berliner so dar, wie die Frau auf dem Rad, als ob wir nichts könnten als pöbeln … und andere über den Haufen fahren. Sorry, es soll auch Berliner geben, die genau das Gegenteil von dem sind, was hier beschrieben wird. Und wenn ich diese Sätze lese, kann ich nur den Kopf schütteln.

IRGENDWO IN BERLIN, taz.de

Unnötig schlecht geredet

■ betr.: „Feilschen um den Flughafen“, taz v. 9. 11. 12

Wenn sich die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus scheinbar weiterhin zu einem leistungsfähigen Flughafen bekennen, warum wurde er vom Finanzexperten Joachim Esser in der Haushaltsdebatte unnötig schlechtgeredet. Esser behauptete, dass die erforderlichen Mehrkosten alleine der BER-Eröffnungsverschiebung geschuldet seien. Dabei werden die zusätzlichen 444 Millionen Euro auch für zusätzliche Schallschutzmaßnahmen sowie für die Erweiterungsbauten am Fluggastterminal aufgrund steigendem Fluggastaufkommen benötigt. HOLGER VOSS, Berlin

Die einzige Lösung

■ betr.: „Wohin mit dem Verfassungsschutz?“, taz v. 15. 11. 12

Die einzige Lösung für das Problem kann nur lauten: Verfassungsschutz auflösen! Leider wird die Linke sich mit dieser Forderung nur schwerlich durchsetzen können, aber es ist gut, dass sie dies immer wieder zur Sprache bringt. PETER, taz.de

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