Die Wahrheit: Es ist ein fremder Wille
Am Gedichtetag der Wahrheit, darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über die Maßlosigkeit erfreuen.
Der Mann ist seines Leibes Schmied,
Gestalter seiner Hülle?
Und wenn es ganz von selbst geschieht,
dass man die Pfunde an sich zieht?
Es ist ein fremder Wille.
Ich habe damit nichts zu tun.
Es wird mir aufgezwungen.
Mal ist es Rind, mal Schwein, mal Huhn.
Dagegen bin ich nicht immun.
Drum werden sie verschlungen.
Der Körper holt sich, was er braucht.
Da gibt es nichts zu deuteln.
Und weiß denn keiner, wie das schlaucht?
Es ist was los in Darm und Bauch!
Das kann dich ganz schön beuteln.
Wenn ich dann mehr Gewicht verein
durch Löffel, Messer, Gabel,
und nicht mehr sehe Knie und Bein,
man kann auch ohne glücklich sein.
Ich kenn ihn doch, den Nabel.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Rainer B.
Was früher mal „die Welt als Wille und Vorstellung war“, ist heute meist nur noch die Vorstellung eines fremden Willens in der Welt.
Lowandorder
@Rainer B. Ja - das scheint des Pudels Kern.
Lowandorder
Tja - So ist das eben -
Zu spät¿ - Bestraft das Leben!;)
Lowandorder
Nicht alles was aus Nähten platz
I'ist ein Gedicht - mein Schatz!
Ist dann ein Knopf - Hemd oder Hose -
Abgerissen oder lose!
Ruft alles - Seht - Der Schlauch
Hat Appetit - kriegt einen Bauch
Und einen Orden kriegt er auch!
Zum gute Schluß & total verratzt
Maßlosigkeit¿ - Vermißter in der taz!
Euch kommen eure Mümmelmöhren
Schwatz-grün gepunktet ausse Öhren!
Da guckt mir vom Gänseschmaus -
Lieber doch'n Beinchen raus!
Ihr aber - Schwächelts unterdessen:
DoGedicht¿ - Nö. Glatt vergessen!
So is dir dort kein feiner Spaß da -
Na! Nur. Blank - & Tabula Rasa!