Wollepark – Streit hält an

WOHNEN Jobcenter sperrt Mietzahlungen an Eigen­tümer, Stadtwerk droht, Gashahn abzudrehen

Der Streit der Stadt Delmenhorst mit den Vermietern der Sozialwohnungsblocks Wollepark 11 und 12 geht weiter. Die Stadt hat das Jobcenter angewiesen, die Hartz-IV- Zahlungen in den Fällen schon für April auszusetzen, in denen sie den Mietanteil direkt an die Eigentümer überweisen. Die Mieter wurden informiert, dass sie sich ans Jobcenter wenden sollen. Mit dieser Maßnahme soll der Druck auf die Eigentümer erhöht werden.

In der vergangenen Woche hatten die Stadtwerke, die Außenstände von 185.000 Euro für Gas und für Wasser beklagen, das Wasser abgestellt. Das Gericht hatte verfügt, dass das Wasser wieder angestellt werden muss, weil die Stadtwerke die 14-Tage-Frist bei der Ankündigung nicht eingehalten hatten. Die Stadtwerke verbanden damit die Hoffnung, dass die Eigentümer und der Verwalter nun das ausstehende Geld zahlen würden.

Nach dem Gerichtsverfahren hat es aber keinen Kontakt zwischen den Stadtwerken und den Eigentümern gegeben. Auch die Stadt versucht, Außenstände einzuklagen. Sie hatte vor zwei Jahren einen Betrag von rund 85.000 Euro übernommen.

Während der Oberbürgermeister Delmenhorsts auf die rechtliche Situation hinweist, die Schuld an der hilflosen Lage der Stadt sei, erklärte die niedersächsische Landesregierung, die Stadt können mit einem Erlass ihre Möglichkeiten erweitern. Die kommunalen Stadtwerke wollen in den Wohnungen das Gas abdrehen, wenn die Eigentümer nicht bis Monatsende zahlungsbereit sind. kawe