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KINDER

KinderSylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Eigentlich verwundert es, dass Josef Hegenbarth (1884–1964) gemalt und gezeichnet und nicht fotografiert hat. Denn seine Bilder sind Momentaufnahmen des Lebens, zeigen Szenen des Alltags und haben dadurch etwas Reportagenhaftes. Zur Eröffnung der Ausstellung Why did the artist cross the road? Hegenbarth trifft Gegenwart“ findet am Samstag von 12 bis 14 Uhr eine „Kindervernissage“ in der Schöneberger Hegenbarth Sammlung statt. Den Kindern wird bei Apfelschorle und Knabberzeug die Ausstellung nahegebracht, die Eltern dürfen die Werke auf einer eigenen Führung entdecken. Es gibt Zeichenaktionen, und wer eine Kunstpause einlegen will, kann sich etwas vorlesen lassen (herr-hegenbarth-berlin.de, Eintritt frei).

Auch eine Ausstellung, aber anders, erleben Kinder mit dem Kammerorchester Unter den Linden. Am Samstag spielt der Pianist Ralf-Tosten Zichner im Rudolf-Steiner-Haus in Dahlem um 15.30 Uhr die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski. Dirigent Andreas Peer Kähler moderiert und „erzählt von dem russischen Maler Viktor Hartmann und den (nicht mehr existenten) Bildern seiner legendären Ausstellung“, deren Bilder Mussorgski vertont hat. In einer Art seitenverdrehtem Reenactment zeichnet die Malerin Sabine Kiener live zur Musik Bilder, die kommentiert und am Ende von den Kindern aufgehängt werden – um dann für einen guten Zweck versteigert zu werden (www.kudl-berlin.de, Tickets 13,10 €, ab 5 Jahren).

Die Bilderwelt des japanischen Malers und Meisters des Farbholzschnitts Katsushika Hokusai (1760–1849) präsentieren Motoko und Horst Römer am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr in ihrem Papiertheater, mit dem sie im Märkischen Museum gastieren. Im Stück „Das Hokusai Museum“ dürfen die Kinder Yuki und Taro zur Museumsnacht ins Hokusai-Museum. Dummerweise verpassen sie die Schließzeit und müssen dort übernachten. Und wie das nun so ist, nachts im Museum, werden die Figuren auf den ausgestellten Bildern lebendig – und um Mitternacht taucht Meister Hokusai sogar höchstpersönlich auf (Eintritt 5 €,erm. 3 €, bitte anmelden: 24 00 21 62).

Fasching ist ja auch eine Art Ausstellung. Bei der Familienfreizeit im Museumslabor des Ephraim-Palais kreieren Familien mit einfachen Textiltechniken Karnevalszubehör wie „Krawatte und Dreispitz“, nachdem sie Kostüme und Modeaccessoires aus dem 17. und 18. Jahrhundert bestaunt haben. Und dann geht’s als Funkenmariechen oder Pirat zum Fasching (Anmeldung unter: www.jugend-im-museum.de oder 266 42 22 42, Erwachsene 9 €, Kinder 6 €, Material 3 €).

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