: Ins Konzept des Kiezes
Ihnen droht der Tod durch Profitgier: Gewerben, in denen Anwohner*innen seit Jahren arbeiten oder ihre Alltagseinkäufe machen. Akut bedroht sind der Haushaltsladen Bantelmann in der Wrangelstraße, der Buchladen Kisch & Co. in der Oranienstraße und das Café Filou an der Ecke Reichenberger/Glogauer Straße. Die Eigentümer*innen besteigen bei ihren Verdrängungsversuchen immer höhere Gipfel der Frechheit: Im Fall des Filou etwa argumentierten sie, das Café passe nicht mehr „ins Konzept des Kiezes“ – ihr Luxusneubau mit Ferienwohnungen und gehobener Gastronomie dagegen schon. Weil es aber immer noch die Anwohner*innen sind, die entscheiden, was in dem Kiez passt, hat das Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ in dieser Woche zwei Veranstaltungen organisiert.
Donnerstag, 9. Februar
Kiezversammlung gegen Verdrängung, SO36, Oranienstraße 190, 18.30 Uhr
Sonntag, 12. Februar
„Fünf vor zwölf!“ für das Café Filou, Kundgebung vor der ‚Bäckerei in der Reichenberger Straße 86, 11.55 Uhr
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen