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KW Institute for Contemporary ArtHanne Lippard: Der Stimme Raum geben

Hanne Lippard, „Flesh“, 2016, Courtesy Hanne Lippard, LambdaLambdaLambda, Prishtina Foto: Frank Sperling

Am besten, man kommt vormittags, irgendwann unter der Woche, wenn möglichst wenig los ist und man eventuell sogar ganz alleine ist, mit Hanne Lippards „Flesh“, ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung, Teil des Wiedereröffnungsprogramms der KW. Über eine ausnehmend schöne Wendeltreppe geht es nach oben in einen niedrigen Raum mit fleischfarbenem Teppich. Wer groß ist, muss sich ducken. Die Treppe ist beige und das nicht ohne Grund. Der Farbe hat Lippard schon einmal, 2010, eine Arbeit gewidmet, der banalsten, durchschnittlichsten Farbe der Welt, der Farbe des Café Latte bei Starbuck’s, der kaum noch nach Kaffee schmeckt. Lippards Kunst – und das verbindet sie mit Ian Wilson, um den sich der erste Zyklus der neu eröffneten KW dreht – ist das gesprochene Wort. Mehr als bei Wilson geht es bei ihr jedoch um Klang, Rhythmus und Melodie der Stimme, inhaltlich um Alltägliches, assoziativ wie repetitiv verknüpft. So auch bei dem Text, der oben zu hören ist, der einen einlullt mit Worten – poetisch, komisch, kryptisch. BSH

Bis 9. 4., Mi.–Mo. 11–19 Uhr, Do. 11–21 Uhr, Auguststr. 69

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