unterm strich:
Bisschen unambitioniert, die Meldungslage heute. Keine Meldung, die einen wirklich vom Hocker reißt. Was die Nachrichtenagenturen einem in die Redaktion liefern, ist viel Harry-Potter-Nachklapp, das war ja klar. Im Wesentlichen dreht er sich darum, dass auch der sechste Band wieder weggeht wie geschnitten Brot und die Fans sich beim Kaufen auch noch was einfallen lassen – mitternächtliche Partys vor Buchhandlungen und solche Sachen.
Außerdem zu vermelden gibt es viel PR-Kram: Chopin-Wettbewerb in Warschau eröffnet, letztes Hundertwasser-Haus in Magdeburg eingeweiht. Außerdem stellten Catherine Zeta-Jones und Antonio Banderas in Berlin ihren neuen Films „Die Legende des Zorro“ vor und kritisieren dabei Bush. Der Preis der Politik von US-Präsident George W. Bush sei enorm hoch, nicht nur für die Amerikaner, sondern für Menschen überall in der Welt, so Banderas. Wow! Interessant auch, wie die beiden Schauspieler den Bogen zurück zum Filmevent schlagen. Dafür ist bei der PK in Berlin Zeta-Jones zuständig. Nach ihrer Ansicht bräuchte die Welt dringend jemanden wie den Filmheld Zorro, einen Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit: „Ich denke, wir benötigen solche Leute mit moralischen Grundsätzen, die sich für die Menschen einsetzen.“ So etwas vermeldet man doch gern. Noch lieber hätte man nun allerdings gewusst, ob sich der Herr Bush nicht auch als so eine Art Zorro sieht. Na ja, vielleicht kommt das bei Zorro III.
Dann noch im Angebot: eine kleine Bilanz der Goya-Ausstellung in Berlin. Mit über 200.000 Besuchern wird sie heute zu Ende gehen. Damit ist sie, sagt der Kurator Moritz Wullen, „bundesweit der größte Erfolg dieses Jahres mit einem alten Meister geworden“. Glückwunsch dafür.
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