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Grausamer Tod in deutschen Laboren
betr.: „Holland will es ohne Tiere versuchen“, taz vom 16. 12. 16
Bravo, die Niederlande sind auf dem richtigen Weg, während das „Ökoland“ Deutschland weitere 2,7 Milliarden Euro unserer Steuergelder alleine für die Tierversuche der Deutschen Forschungsgemeinschaft ver(sch)wendet. Für die tierversuchsfreie Forschung stehen nur 4 bis 5 Millionen zur Verfügung. Im Medikamentenbereich erhalten 92 Prozent der tierversuchsgetesteten Medikamente keine Marktzulassung, weil sie die klinische Studie nicht bestehen. 58.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Nebenwirkungen tierversuchserprobter Medikamente. Aber Tierversuche sind ein lukratives Geschäft, alleine 1,9 Milliarden Umsatz pro Jahr in Deutschland für Mäuse. Schon wenn man diese Fakten kennt, sieht man die Interessenlage, die zum grausamen Tod von 7,7 Millionen Lebewesen in deutschen Laboren führt, klar. Eine Schande! Barbara Ey-Stinner,Düsseldorf
Unüberlegt
betr.: „Expertin für Schleim“, taz vom 27. 12. 16
Der Rassismus-Vorwurf wird immer mehr ausgeweitet. Damit wird zunehmend undeutlich, was eigentlich charakteristisch für Rassismus ist.
Shida Bazyar beschreibt, wie sie durch Vorurteile und Verallgemeinerungen, die deutsche Mitbürger/innen an ihrer Nationalität festmachen, verletzt wird. Dagegen sich ins Zeug zu legen, das ist ihr gutes Recht. Aber „Rassismus“? Wenn ich einen Bayern frage, ob er auch jodeln kann, oder wenn ich einen Russen kennenlerne und gleich davon ausgehe, dass er gern Wodka trinkt, oder wenn mir (geboren 1946) unterstellt wird, ich sei in meiner Jugend ein Beatles-Fan gewesen, dann handelt es sich um Auswirkungen unüberlegter Pauschalisierungen, aber doch nicht um Rassismus! Mir scheint, die Anmerkungen und Fragen, mit denen sich die Autorin konfrontiert sieht, sind ganz analog. Winfried Schumacher,Köln
AfD stoppen
betr.: „Umfrage: AfD bei 15,5 Prozent“, taz vom 27. 12. 16
Diese Umfragewerte sind zum Glück nur Momentaufnahmen! Allerdings ist die Gefahr, dass Rechtspopulisten wie die AfD weiter an Zuspruch gewinnen könnten, durchaus realistisch, dieses hat aber damit zu tun, dass andere Parteien versuchen, auch auf das Boot von AfD und Co zu springen! Das birgt auch Gefahren, denn warum sollten die Bürger Parteien wählen, die der AfD folgen, wenn die Bürger auch das Original wählen könnten? Wenn man wirklich interessiert ist, den Aufschwung der AfD zu stoppen, dann geht das nur, indem man den Bürgern Alternativen aufzeigt und nicht versucht, die AfD mit Rechtspopulismus zu übertreffen! Gerade dem Bürger, der im Niedriglohnbereich arbeitet oder von Hartz IV leben muss, sollte aufgezeigt werden, dass die AfD zum Beispiel in der Sozial- und Arbeitspolitik keine Alternative sein kann!
René Osselmann, Magdeburg
Am Bedarf der Allgemeinheit ausrichten
betr.: „Bahn: Flexibel war gestern“, taz vom 29. 12. 16
Alle Fahrpreis-, Fahrplanmodelle und Zugprojekte der Bahn haben weiterhin nur ein Ziel: die vergleichbare Konkurrenz zum Flugverkehr als geld-verdienende AG.
Nur auf politischem Wege lässt sich sicherstellen, dass die Bahn bleibt, was sie war und auch zukünftig bleiben muss: ein öffentliches Verkehrsmittel mit Beförderungspflicht in einer Gesellschaft, die allein aus volks-, sozial- und (arbeits-)marktwirtschaftlichen Gründen auf Flexibilität und Mobilität angewiesen ist, sich am gesellschaftlichen Bedarf der Allgemeinheit ausrichtet und sich erkennbar von all-inclusive oder rein geschäftsorientierten Buchungssystemen abgrenzt. HANS-JOACHIM REICH, Braunschweig
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