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ArmutWestdeutsche Städte besonders betroffen

BERLIN | In Deutschland sind laut einer neuen IW-Studie vor allem westdeutsche Städte von Kaufkraftarmut betroffen. Der Grund sei, dass hier besonders viele Arbeitslose, Migranten und Alleinerziehende leben, teilte das arbeitgebernahe Institut am Montag in Berlin mit.

Die Kaufkraftarmutsquote liegt der Studie zufolge in Gelsenkirchen bei 28,4 Prozent. In Köln liegt sie bei 26,2, in Duisburg bei 24,1 und in Dortmund bei 23 Prozent. Auch in Düsseldorf (23,5) und Aachen (22,6) sind viele Einwohner gemessen an ihrer Kaufkraft arm. Den niedrigsten Wert weist die Region Bodensee-Oberschwaben mit 8,6 Prozent auf. Die IW-Experten haben dazu die Einkommensverhältnisse und die regional unterschiedlichen Preisniveaus betrachtet.

Die Politik könnte nach Ansicht der Autoren der Studie verstärkt gegensteuern. Der Bund sollte die Städte über eine neu gestaltete Regionalpolitik stärker unterstützen. Zudem sollten Alleinerziehende durch mehr Ganztagsbetreuung von Schülern unterstützt und Migranten über Sprachkurse gefördert werden, hieß es. (dpa)

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