: Mehr als 100 Tote bei Eisenbahnunglück
Indien150 Menschen zum Teil schwer verletzt. Zug mit 14 Waggons entgleist. Ursache noch unklar
Chaudhary sagte, die Zahl der Toten könne noch steigen. Die Rettungstrupps hätten sich noch nicht zu allen Waggons durchgekämpft. Bei einigen bestehe die Gefahr, dass sie umkippten. Soldaten, Mitarbeiter der Rettungsdienste und Helfer versuchten, Eingeschlossene aus den Trümmern zu befreien. „Da drin sind Menschen eingeschlossen. Wir sind sehr vorsichtig bei der Verwendung der Schneidbrenner“, sagte er.
Kräne hievten die Wagen von der Unglücksstelle. Mediziner leisteten Erste Hilfe. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in der nahe gelegenen Industriestadt Kanpur gebracht. Die Polizei musste Hunderte Schaulustige zurückhalten, damit sie nicht die Rettungsarbeiten behinderten. Die Unglücksursache war zunächst ungeklärt.
Kanpur im Staat Uttar Pradesh liegt etwa 400 Kilometer südöstlich von Neu-Delhi und ist eine wichtige Eisenbahnkreuzung. Hier fahren täglich Hunderte Züge durch. Zugunfälle kommen in Indien relativ häufig vor. Ein Regierungsbericht von 2012 sprach von etwa 15.000 Toten pro Jahr. Indiens Schienennetz ist zwar weit verzweigt, aber veraltet. Die Mitarbeiter sind oft überlastet, moderne Signalanlagen und Kommunikationssysteme fehlen. Das schlimmste Eisenbahnunglück in der Geschichte Indiens ereignete sich vor 35 Jahren. Damals stürzte ein Zug in den Fluss Baghmati, fast 800 Menschen kamen ums Leben.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen