in aller kürze:
Neuer Gewahrsam
Die neuen Abschiebe-Einrichtung am Hamburger Flughafen ist am Freitag vorgestellt worden. Es handle sich um die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland, sagte Innenstaatsrat Bernd Krösser. Im Abschiebegewahrsam sollen ab kommender Woche Menschen, die nicht freiwillig ausreisen, zwischen ein und vier Tagen lang vor ihrer Abschiebung festgehalten werden können – auch Familien mit Kindern. Die Einrichtung bietet Platz für etwa 20 Menschen, fünf der Plätze stehen Schleswig-Holstein zur Verfügung. (dpa)
Mehr Menschen, weniger Nächte
Der August ist ein schwacher Monat für den Hamburger Tourismus gewesen. Laut Statistikamt Nord ging die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent auf 1,3 Millionen zurück. Allerdings sei die Zahl der Gäste abermals um 0,5 Prozent auf 608.000 gestiegen; davon kam ein knappes Viertel aus dem Ausland. Für das Gesamtjahr hält der Aufwärtstrend an: In den ersten acht Monaten erhöhte sich die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 4,8 Prozent auf 8,8 Millionen, die Zahl der Gäste um 3,7 Prozent auf 4,3 Millionen. (dpa)
Erinnerung an Getötete
Nach dem Familiendrama in Wedel hat die Heimatgemeinde der Getöteten in Rissen am Freitag der Opfer gedacht. „Hier sind wir, nach einer Woche und Tagen, die uns durchgeschüttelt haben und es noch tun“, sagte Pfarrer Steffen Kühnelt bei einer Gedenkstunde in der Johanneskirche. Bei dem Familiendrama soll ein 49-Jähriger in der vergangenen Woche seine 37 Jahre alte Ehefrau, die beiden zwei und fünf Jahre alten Kinder und dann sich selbst getötet haben. (dpa)
Vermieter muss in die Psychiatrie
Das Landgericht hat einen Vermieter, der seinen Mieter mit einem Hammer und einem Messer ermordete, zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren und drei Monaten verurteilt. Der Mann wird erst einmal in einer Psychiatrie untergebracht. In einem ersten Prozess war der Angeklagte wegen Totschlags zu acht Jahren in der Psychiatrie verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch auf (dpa/taz)
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