WAS TUN?:
29. 10., Schokoladen, Ackerstr. 169
Luxemburgisches
Natürlich rockt auch Luxemburg. Im Schokoladen kann man sich am Samstagabend einen guten Überblick darüber verschaffen, wie man das in dem kleinen Land – Wahlspruch auf Luxemburgisch: „Mir wëlle bleiwe wat mir sinn“ (Wir wollen bleiben, was wir sind) – so macht. Mit einem besonderen Blick auf die härteren Gangarten. Bei einem luxemburgischen Doppelpack sorgen die Kitshickers (Foto) mit Postrock-Kathedralen für die musikalische Andacht, ohne dabei aber den Metal-Prügel zu vergessen, den The Majestic Unicorns From Hell dann noch etwas entschiedener schwingen für ihren Höllenritt mit einer experimentellen Note. 19 Uhr.
29. 10., Zeughauskino, Unter den Linden 2
Was zum Fummeln
Im Rahmen der Reihe „Aufbruch der Autorinnen II“, der noch bis Sonntag dauernden zweiten Staffel mit Filmen von Regisseurinnen aus den 60er und 70er Jahren, ist am Samstag auch „Zur Sache, Schätzchen“ (1968) zu sehen. Die Filmkomödie von May Spils mit Uschi Glas in ihre schönsten Rolle fand mit so Worten wie „fummeln“ und „Dumpfbacke“ Eingang in die Umgangssprache und ist auch heute noch vergnüglich zu gucken. 22 Uhr.
29./30. 10., Theaterdiscounter, Klosterstr. 44
Aus Liebe zur Welt
Schlussspurt beim noch bis Sonntag dauernden Monologfestival im Theaterdiscounter, bei dem es in neuen Soloarbeiten um eine Umordnung der Dinge gehen soll, „Aus Liebe zur Welt“. Wobei das mit dem Solo gar nicht so verbissen gesehen wird. Am Samstag kommt so mit „Besessen“ von She She Pop ein kollektiver Monolog auf die Bühne: ein vielstimmiges Selbstgespräch über Besitzverhältnisse und die dadurch entstehenden Verwerfungen. Uraufführung am Samstag, eine Reprise am Sonntag, 19.30 Uhr.
30. 10., Hamburger Bahnhof, Invalidenstr. 50/51
Spielen nach Bildern
Klassischerweise findet sich auf einer Partitur kleine, in ein Liniennetz eingespannte Pünktchen. Musiker können so was lesen und danach spielen. Und wenn eine Partitur nun aus Blasen und kalligrafischem Rankenwerk besteht wie beim „Song of the Earth“ von Jorinde Voigt? Muss man sich mal anhören, was das Ensemble Zeitkratzer aus dem Zeichnungszyklus macht, am Sonntag um 20 Uhr im Hamburger Bahnhof, im Rahmen der gerade angelaufenen „Scores“-Schau mit Musikwerken bildender Künstler wie Christian Marclay und Jorinde Voigt. Mehr zur Ausstellung ist weiter vorn auf Seite 16 zu lesen.
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