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in aller kürze

Kahlschlag bei der „Mopo“

Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen, CDU, FDP und Linken haben mit Sorge auf die Pläne der Mediengruppe DuMont reagiert, bei der Hamburger Morgenpost jede vierte der 65 Redaktionsstellen abzubauen. Dadurch sei die journalistische Arbeit und somit die Medienvielfalt gefährdet, hieß es gestern. „Sollten diese Pläne auf Konzernebene verfolgt werden, wird in der Morgenpost kein Stein mehr auf dem anderen bleiben“, befürchtet auch der Mediensekretär der Gewerkschaft Ver.di, Martin Dieckmann. (taz)

Flimmern + Rauschen SEITE 17

Strompreise steigen

Die Hamburger müssen sich auf steigende Strompreise einstellen: Zum 1. Januar erhöht die Hamburger Stromnetz GmbH die Netzentgelte. Für einen durchschnittlichen Hamburger Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 2.500 Kilowattstunden steigt demnach das Netzentgelt zur Nutzung des Stromnetzes um 7,8 Prozent – das entspricht rund 1,37 Euro pro Monat. (dpa)

Protest gegen Bundeswehr

Gegen die Beteiligung der Bundeswehr an der Messe Intergeo haben sechs Aktivisten der Kampagne „Bildung ohne Bundeswehr“ vor den Messehallen ein Transparent mit der Aufschrift „Kein Werben fürs Töten und Sterben“ hochgehalten. Polizisten kontrollierten die Personalien der Protestierer. „Wir fertigen dann eine Anzeige wegen einer unangemeldeten Versammlung“, sagte ein Beamter. (taz)

Fahrräder vernichtet

Die Stadtreinigung Hamburg hat 631 Schrotträder mit Hilfe der „Sauber-App“ entdeckt und dann entsorgt. Vom 26. September bis 7. Oktober hätten Mitarbeiter von fünf Hamburger Bezirksämtern 1.000 „heruntergekommene und verkehrsuntüchtige“ Fahrräder mit roten Aufklebern gekennzeichnet und die Stadtreinigung mit der Abholung beauftragt, teilte diese mit. Laut Angaben der Stadtreinigung würden die Schrotträder Abstellplätze für Räder blockieren, die in Gebrauch seien. 369 Räder hätten die Besitzern selbst entfernt oder den roten Aufkleber abgezogen. Anwohner können Schrotträder weiterhin über die App melden. (dpa)

Handwerk optimistischer

Nach dem abgelaufenen Sommer-Halbjahr beurteilen 55 Prozent der Hamburger Handwerksmeister ihre wirtschaftliche Lage etwas besser als im Winter. Dies waren zwischen April und September nach einer am Donnerstag vorgelegten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer sechs Prozent mehr als im Halbjahr davor. Jeder dritte Betrieb schaute demnach nur zufrieden auf die Geschäftsentwicklung (-5 Prozent). Von elf auf zwölf Prozent stieg der Anteil derer, die düster in die Zukunft blicken. (dpa)

Streik der Therapeuten

Fast nahezu alle 360 Beschäftigten der Asklepios-Reha-Klinik Bad Schwartau haben gestern erneut die Arbeit niedergelegt – darunter auch die 100 Therapeuten und PflegerInnen, die zurzeit an die Asklepios-Kliniken in St. Georg, Harburg und Rissen ausgeliehen sind und dort arbeiten. Die Gewerkschaft Ver.di fordert den Abschluss eines Tarifvertrags auf Branchenniveau. „Das Modell der Asklepios Reha Klinik ist es, mit niedrigen Löhnen den Tarifvertrag der Hamburger Asklepios-Kliniken zu umgehen“, sagt Ver.di-Sekretär Michael Stock. Unterstützung bekommen die Streikenden vom Bundesverband für Logopädie. „Es kann nicht sein, dass mehr und mehr Kliniken Tarifflucht begehen und sich Gesprächen über Verträge mit angemessener Vergütung verweigern“, so Saskia Sickert vom Bundesvorstand. (taz)

Kühlkappe bei Kreb

Um den Haarverlust bei einer Chemotherapie zu reduzieren, setzt das Mammazentrum Hamburg für seine Brustkrebspatientinnen medizinische Kühlkappen ein. Bei der Vorstellung des Therapiegeräts sagte der medizinische Leiter Kay Friedrich am Donnerstag am Krankenhaus Jerusalem, die Kühlung schone die Haarwurzel. Durch die Kühlkappe würden die Gefäße verengt, sodass die aggressiven Medikamente die Haarwurzeln nicht angriffen. Die Kühlsysteme würden durch Spenden finanziert, so dass die Therapie bis Ende 2018 kostenlos zur Verfügung gestellt werden könne. (dpa)

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