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Überraschung nur auf der Herrentoilette

Zufrieden: Witali Mutko Foto: dpa

Russlands Sportminister Witali Mutko ist erneut zum Vorsitzenden des russischen Fußballverbands (RFS) gewählt worden. Mutko setzte sich in Moskau mit 266 Stimmen gegen den früheren Nationaltrainer Waleri Gassajew (142 Stimmen) durch. Dabei gab der russische Fußball und Mutko zuletzt ein miserables Bild ab. Bei der EM in Frankreich scheiterte das Nationalteam schon in der Vorrunde, die mitgereisten Hooligans zettelten wüste Schlägereien an und Mutko wurde zuletzt beim McLaren-Bericht über das Staatsdoping in Russland mehrfach erwähnt. Er soll unter anderem eine positive Dopingprobe vertuscht haben. Gassajew kritisierte in seiner Kandidatenrede vor der Abstimmung, dass das Sportministerium Druck auf die Delegierten ausgeübt habe, damit der Amtsinhaber wiedergewählt werde. Für Aufsehen sorgte bei der Wahl zudem die Festnahme des Funktionärs Alexander Schprygin auf der Herrentoilette des Tagungshotels. Der Polizei zufolge soll er Fans zu einer Massenschlägerei in Moskau aufgewiegelt haben. Schprygin wird auch vorgeworfen, einer der Hintermänner der Fanausschreitungen bei der EM gewesen zu sein.