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Verbraucherschützer läuten DepressionsäraeinWer jetzt kein Haus hat …

BONN/BERLIN taz | Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz warnte uns Jahreszeitenendverbraucher gestern vorsorglich vor den Anfechtungen der nun dräuenden saisonbedingten Düsternis aka Herbst. Statt munteren Mütchens und mit froher Grille stapft der bald gänzlich unbesonnte Mensch in tiefer Schwermut und voll innerer Verzagnis durchs regennasse Laub und zieht dabei einen Flunsch wie von Edvard Munch aus dem Sauertopf hingepinselt. Der Gesundheitsfachwirt unterscheidet jedoch zwischen dem einfachen „Herbstblues“, den sich auch der Laie mit drei kakofonen Akkorden von der Seele schrammeln kann, und der ausgewachsenen, sinnig als „SAD“ abgekürzten „saisonal abhängigen Depression“, die man dem Doktor herzeigen sollte. Sonst sitzt man noch im Lenz, wenn Crociund Seele längst vom Eise befreit sind, und heult den Mond an: „I’m so SAD and low!“

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