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Architekt plant Ausbruch nach filmischen VorbildernEberbacher Inquisition

ELTVILLE/BERLIN dpa/taz | Ein 53-jähriger Architekt hat sich den Grundriss des Klosters Eberbach im Rheingau auf den Arm tätowieren lassen. Bereits vor 30 Jahren will der Sakralbautenfan seine Liebe zu dem Kunstdenkmal, das bis zurück ins 12. Jahrhundert datiert, als Kulissenbauer für den dort gedrehten Mittelalterkrimi „Der Name der Rose“ entdeckt haben. Aufmerksame Zuschauer, die nicht bloß den Historienschinken, sondern auch die Actionserie „Prison Break“ kennen, ahnen jedoch, dass andere Motive hinter dem auffälligen Tattoo stecken müssen. In der Serie lässt sich der Hauptdarsteller den Bauplan jenes Gefängnisses in die Haut ritzen, aus dem er seinen Bruder zu befreien trachtet. Folglich könnte in einer Geheimkammer des angeblich längst säkularisierten Klosters noch immer ein Häftling in den Händen der Inquisition schmachten. Und wie es einem solchen ergeht, zeigt wiederum „Der Name der Rose“.

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