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Aufruf zur Anstiftung

1. Was tun wir?

Ein Jahr ist es noch bis zur Bundestagswahl. Dazwischen liegen Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen. Wir wollen dieses eine Jahr für eine Reise durch die Republik nutzen. Wir brechen auf zu einer Bestandsaufnahme der deutschen Befindlichkeiten. Nicht allein in Städten, sondern vor allem in kleinen Orten und Regionen am Rand der Aufmerksamkeit wollen wir der Frage nachgehen: Wie spiegelt sich die gesellschaftliche Unruhe dort, wie finden dort einfache Parolen Zuspruch? Wir wollen Gespräche führen und Akteure vor Ort befragen. Dabei steuern wir vielfach kleine Bühnen an, lokale Treffpunkte und Versammlungssäle.

2. Wer?

Sie. Wir setzen auf unsere Leserinnen und Leser und die fast 16.000 taz-Genossinnen und -Genossen. Sie sind unsere Basis. Zu ihnen wollen wir. Wichtig ist uns, dass es lokale Ansprechpartner gibt und Expertinnen vor Ort dabei sind. Damit wir keine abgehobenen, ja missionarisch anmutenden Diskurse führen.

3. Wo?

Wir kommen dorthin, wo Sie uns haben wollen! Sie können uns einladen, wir bitten darum. Erörtern Sie mit uns – wir protokollieren und wollen erfahren –-, wo die Schuhe drücken. Sie wissen, welche Orte und Regio­nen wir ansteuern sollten. Stiften Sie uns an! Wir freuen uns über jede Anregung unter tazontour@taz.de

4. Was?

Rechtspopulisten fischen in allzu trüben Gewässern. Das Gespräch darüber wird immer wieder unsere Runden prägen. Wir wollen aber nicht mit oder nur über jene reden, die nationalen Heilsversprechen folgen. Die Probleme sind real, über sie wollen wir sprechen. Erfahren und beschreiben, über welche Themen vor Ort gestritten wird, woran sich hitzige Stimmungen aufbauen und warum die politische Kommunikation abbrechen kann. Genauso wie um völkische Siedler soll es in den Gesprächen um Straßenbau und Schulen gehen. Debatten über Naturschutz und Arbeitsplätze drängen nicht weniger in unsere Wahrnehmung wie Flüchtlingshilfe und antirassistische Initiativen.

5. Wann?

Wir starten die „taz.meinland“-Tour in dieser Woche in Mecklenburg-Vorpommern. Es folgen zwei größere Veranstaltung im taz Café in Berlin. Was im Herbst noch kommt, hängt von dem ab, was Sie uns vorschlagen. Anfang 2017 reisen wir auf jeden Fall in die Bundesländer mit Landtagswahlen. Vom 28. bis zum 30. April machen wir dann einen Zwischenstopp in Berlin. Unter dem Motto „Neue Heimat. Kein Zukunftskongress!“ findet das taz.lab in unserem taz-Haus an der Rudi-Dutschke-Straße statt: mit kleinen Podien und Runden Tischen. Dort wollen wir eine erste Auswertung vornehmen, ehe der Wahlkampf zum Bundestag richtig beginnt.

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