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POLITIK

PolitikJörg Sundermeiersichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt

Am Donnerstag wird im f.a.q (Jonasstraße 40, 19 Uhr) die Frauenkneipe Stören-Frida ihre Filiale eröffnen, um den Dokumentarfilm „Vessel“ zu zeigen und hernach mit der Autorin Sarah Diehl und dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung über mögliche Aktionen gegen Abtreibungsgeger_innen zu sprechen und die Frage zu erörtern, warum sogenannte Lebensschützer_innen immer mehr publizistische Felder besetzen. Der Film selbst zeigt übrigens die Arbeit der Organisation „Women on Waves“, die Frauen aus Ländern helfen, in denen Abtreibung verboten ist, indem sie Abtreibungen auf einem Schiff in internationalen Gewässern ermöglichen – und sich so dem Akt der Strafverfolgung entziehen.

Schon zu frühster Stunde wird am Samstag im about blank (Markgrafendamm 24 c, 10 Uhr) unter dem Titel „Procrastinators United #10“ gegen Willkür gefaulenzt. Wie es so schön heißt im Ankündigungstext: „10x gegen Grenzen, Ausländerbehörden, Zäune, Mittelmeer, Stacheldraht und Stempel mit der Aufschrift ‚abgelehnt‘. 10x für das Schmieden von Ketten der Solidarität aus goldenen Ringen, das Jonglieren mit Paragrafen und dafür, dass Ärzt*innen endlich massenhaft wirklich tun, was de Maizière ihnen unterstellt: 60 Prozent Reiseunfähigkeitsbescheinigungen sind nicht genug. 10x Techno, um Geld aufzutreiben, damit Menschen individuelle Wege finden, hier zu bleiben. 10x organisieren trotz prokrastinieren. Jetzt ist auch mal Zeit, ein Jubiläum zu feiern.“ Dieses Faulenzerjubiläum soll selbstverständlich ordentlich, aber eben auch ordentlich gelassen gefeiert werden.

Am Montag dann wird auf dem Günter-Schwannecke-Spiel­platz (Pestalozzi-/Ecke Fritschestraße, 18 Uhr) an den Namensgeber des Platzes erinnert. Günter Schwannecke, ein Berliner Kunstmaler, wurde nämlich genau vor 24. Jahren ein Todesopfer rechter Gewalt – die Veranstalter_innen bitten darum, Blumen mitzubringen.

Am Mittwoch schließlich wird in der Baiz (Schönhauser Allee 26 a, 20 Uhr) über die AfD-Strukturen im Großbezirk Pankow informiert, also radikale Lokalpolitik getrieben. „Die AfD, das sind auch unsere eigenen Nachbar*innen“, sagt die veranstaltende North East Antifa, die zeigen will, dass ehemalige Parteimitglieder der „Republikanern“, der Partei „Rechtsstaatliche Offensive“ und von „Die Freiheit“ in der AfD Pankow genauso untergeschlüpft sind, wie bildungsbürgerliche Leute. Nun jedenfalls bildet Pankow einen Organisationsschwerpunkt der rechtslastigen Partei, die mit großer Sicherheit im September in das Abgeordnetenhaus einziehen wird.

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