piwik no script img

Star des TagesAna Marcela Cunha

Frühschwimmerin aus Brasilien Foto: imago

Über das Wasser in Rio de Janeiro ist schon viel geschrieben und gesprochen worden. Ein paar Stichworte gefällig? Zu wellig, zu dreckig, zu grün. In der Olympia-Vorberichterstattung fand sich wiederum viel Lektüre zur schlechten Wasserqualität in den Favelas. Mit Hydrologie beschäftigt sich der Brasilianer also weniger gern, verdirbt es ihm doch die gute Laune. Und die ist ihm heilig.

Heute um 14 Uhr könnte es in Rio aber einen Grund geben, ganz genau ins Wasser zu schauen: Ana Marcela Cunha nämlich. Sie ist 24 Jahre alt und schwimmt ziemlich gut. So sehr, dass sie beim 10 Kilometer Freischwimmen zu den Topfavoritinnen auf den Olympiasieg zählt. „Seit ich ganz klein war, bin ich es gewohnt, im Meer zu schwimmen. Mit 10 Jahren bin ich meinen ersten Wettbewerb geschwommen – 500 Meter vom Strand aus. Und ich habe ge­wonnen! So habe ich meine Liebe zum Marathonschwimmen entdeckt“, sagt Ana Marcela Cunha.

Sie trieb ihre weitere Schwimmkarriere ebenfalls früh voran. Mit 16 Jahren ging sie bei Olympia 2008 in Peking an den Start und landete prompt auf Platz 5. Inzwischen ist sie zweimalige Weltmeisterin über 25 Kilometer. Lediglich über die 10 Kilometer fehlt ihr der ganz große Erfolg noch; 2013 wurde sie in Barcelona „nur“ WM-Zweite, 2015, bei der letzten WM in Kasan, gab’s Bronze. An der Copacabana soll es nun Gold werden. Wo könnte es sonst schöner sein? Ein paar Wasserproblemchen hin oder her.

David Joram

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen