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Rostocks Sozialsenator gibt klein bei

Rechte Im Stadtteil Groß Klein wird es keine Unterkunft für Flüchtlings-familien geben, hat Steffen Bockhahn (Linkspartei) entschieden

BERLINtaz | Aus Angst vor rechter Gewalt wird die Stadt Rostock eine geplante Unterkunft für Flüchtlingsfamilien im Stadtteil Groß Klein nicht einrichten. „Ich glaube, dass man Familien keinen Gefallen täte, wenn man sie an dieser Stelle zum Kristallisationspunkt für Fremdenfeindlichkeit macht“, sagte Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linkspartei) der taz. Dabei beruft er sich auf eine Gefährdungsanalyse der Polizei.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder fremdenfeindliche Proteste in der Plattenbausiedlung gegeben. Einer Empfehlung des Landesinnenministeriums folgend, hatte Bockhahn deshalb bereits Ende Juli 15 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in Wohngruppen in Groß Klein untergebracht waren, zwangsumziehen lassen. Bei Rostocks langjährigem Ausländerbeauftragten Wolfgang Richter stoßen die Entscheidungen des Sozialsenators auf Unverständnis. „Da hätte man nicht zurückweichen dürfen“, sagte er der taz.

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