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The Boys From Brazil USA 1978 R: Franklin J. Schaffner D: Gregory Peck, Laurence Olivier

Hitlers Klone sollen die Welt regieren – so wünscht es sich zumindest Josef Mengele und deshalb hat er 94 Frauen Gene aus einer Hautzelle des Führers eingeplanzt. Aber ein berühmter Nazijäger kommt ihm auf die Schliche und bald entbrennt der Zweikampf zwischen Mengele und Simon Wiesenthal – oder Ezra Liebermann, wie er hier genannt wird, weil es sonst wohl Klagen und Proteste gehagelt hätte. Das alles hat der „Planet der Affen“-Regisseur Schaffner angemessen trashig inszeniert, und doch waren sich Gregory Peck und Laurence Olivier nicht zu schade dafür, hier die beiden Erzfeinde zu verkörpern. Seltsamweise spielen mal keine Deutschen die Nazis. Aber man kann Bruno Ganz, der sehr viel später ja noch mal selbst den Hitler gab, in einem kleinen Auftritt als Wissenschaftler bewundern.

Mi, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? D 2015 R: Valentin Thurn

In wenigen Jahrzehnten wird es zehn Milliarden Menschen auf der Erde geben, und niemand weiß, wie sie ernährt werden können. Es gibt zwei Denkschulen: Die einen setzen darauf, dass Nahrungsmittel immer effizienter industriell hergestellt werden müssen. Für die anderen kann nur eine traditionelle und biologische Landwirtschaft dazu führen, dass die begrenzten Ressourcen nicht in wenigen Jahren endgültig verbraucht sind. Der Filmemacher stellt beide Konzepte vor und analysiert zudem die globalen Wechselbeziehungen, die heute überall beeinflussen, wie Nahrung hergestellt wird. Die Vorführung findet im Rahmen eines Abends statt, den „Brot für die Welt“ organisiert hat: mit anschließender Diskussion, Getränken und – Snacks.

Di, 17 Uhr, 3001, Hamburg

Die Prüfung D 2016 R: Till Harms

Der Film entstand vollständig in den Räumen der staatlichen Schauspielschule Hannover: Es geht um die Aufnahmeprüfungen für den Studiengang Schauspiel – erzählt nicht aus der vielleicht gängigeren Perspektive der Prüflinge. Harms richtet stattdessen einen genauen Blick auf die Prüfer. Natürlich unterrichten die Dozenten nicht umsonst Schauspielkunst und sind im Zweifelsfall vielleicht bessere Darsteller als ihre Prüflinge. Aber auch sie scheinen die Kameras bald vergessen zu haben. Die Prüfungssituationen filmte Harms mit je drei Kameras, da klingt es vergleichsweise glaubhaft, wenn er sagt, dass er nicht– wie üblich – bei der Montage ein wenig geschummelt habe, sondern „nur echte Reaktionen“ zeigt.

Mo–Mi, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel