in aller kürze:
Atlas-Geschäfte liefen wie geschmiert
Im Zusammenhang mit möglichen Schmiergeldzahlungen bei Waffengeschäften laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bremen weiter mit Nachdruck. Der Verdacht der Ermittler werde durch Unterlagen gestützt, die bei Durchsuchungen sichergestellt worden seien, berichtete das Handelsblatt am Mittwoch. Die Bremer Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage laufende Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts auf Bestechung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Bremer Rüstungsunternehmen Atlas Elektronik, ein Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp und Airbus. Dabei gehe es um 19 Beschuldigte. Zu weiteren Einzelheiten wollte die Staatsanwaltschaft zunächst keine Stellung nehmen. Man nehme die Ermittlungen „sehr ernst“ betonte ein Sprecher von Thyssen-Krupp in Essen. Das Unternehmen arbeite mit eigenständigen Ermittlungen an einer Aufklärung der Vorwürfe, versicherte er. Auch unterstütze man die Staatsanwaltschaft Bremen. (dpa/taz)
John Burrowswird Hof-Physiker
Der Bremer Umweltphysiker John Philip Burrows wird am Freitag in die Royal Society aufgenommen. Darauf wies die Uni Bremen hin. Er ist damit nach Henry von Oldenburg und Wilhelm Olbers der dritte Bremer, der den Titel „Fellow of the Royal Society“, kurz FRS, hinter seinen Namen tragen darf. Burrows, der seit 1992 in Bremen lebt, gilt als einer der Väter der ersten europäischen Satelliten zur Erkundung der Zusammensetzung der Erdatmosphäre. Mit den von ihm ins Leben gerufenen Projekten wurden die chemischen Komponenten in der Erdatmosphäre untersucht, was unser Verständnis der Atmosphäre verbessert: Das ist notwendig, um Luftverschmutzung und Klimawandel zu begrenzen. Die 1660 in London gegründete Royal Society soll wissenschaftliche Exzellenz erkennen und das Wohle der Menschheit fördern. Von den 62 neuen Mitgliedern, die sie jedes Jahr ernennt, dürfen nicht mehr als zehn ihren Lebensmittelpunkt außerhalb des Commonwealth haben. Zu ihren berühmtesten Fellows zählten Isaac Newton, Charles Darwin und Albert Einstein. (taz)
Sozialverband mit neuer Chefin
Kathrin Blöhe ist die neue Geschäftsführerin der Bremer Sektion des Sozialverbands-Deutschland (SoVD). Sie löst Monika Zimmermann ab, die den Ruhestand angetreten hat. Blöhe arbeitet bereits seit zwölf Jahren beim Bremer SoVD-Landesverband. Die 38-Jährige war seinerzeit als organisatorische Unterstützung der Rechtsabteilung eingestellt worden und hat sich dabei ein umfangreiches Wissen über das Sozialrecht angeeignet. Vor drei Jahren hat sie die Geschäftsführung des Kreisverbandes Bremen übernommen. Darüber hinaus vertritt sie den SoVD im Widerspruchsausschuss der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Niedersachen-Bremen. Zudem ist Blöhe als ehrenamtliche Richterin beim Sozialgericht tätig. (taz)
Virtueller Hassauch in Bremen
Wegen des Verdachts auf Volksverhetzung wurden gestern auch in Bremen drei Wohnungen durchsucht – davon eine in Bremerhaven. Die Maßnahmen standen im Rahmen einer bundesweiten, vom Bundeskriminalamt koordinierten Aktion. Auslöser sollen rechtsextremistische Hass-Postings in einer geschlossenen Facebook-Gruppe gewesen sein. Bei den Verdächtigen wurde insbesondere nach Computern und Smartphones gesucht, hieß es. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen