Wochenübersicht: Kinderhort: Benjamin Brand sucht nach den schönsten Spielsachen
Da schlägt man sich an die Stirn: „Mensch, das hab’ ich doch mal gewusst!“, oder: „Hätt’ ich mal besser aufgepasst!“ Meist gehen solche Situationen ja glimpflich aus. Aber manchmal kann es wirklich ins Auge gehen, wie zum Beispiel in der kürzlich verfilmten Science-Fiction-Groteske „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams zu sehen war: Da soll unser schöner Heimatplanet einer intergalaktischen Schnellstraße weichen, und der Held Arthur Dent versucht das in einem verzweifelten Versuch zu verhindern – indem er auf die schützenswerten kulturellen Errungenschaften der Menschheit verweist. Von den Aliens in die Pflicht genommen, stimmt Arthur Dent also Beethovens Fünfte an, als Beispiel des menschlichen Kulturgutes: „Da-da-da-daaaa!“ Leider fällt der Versuch ziemlich kläglich aus. Die Folge: Die Erde wird platt gemacht, und Dent muss dann fünf Bände durch das Universum irren, was mit etwas musikalischer Früherziehung vielleicht zu verhindern gewesen wäre. Also auf zur Rettung der Erde und hin zum Kinderklassikkonzert „Ludwig van …“ am Sonntag im Rudolf-Steiner-Haus. Beim Ausbleiben einer Bedrohung durch außerirdische Abrissbagger lässt sich Beethoven auch zur Stärkung der europäischen Identität gebrauchen, auch wenn die offizielle Europahymne „Ode an die Freude“ aus seiner Neunten vermutlich nicht reicht, um Europa und andere globale Zusammenhänge zu verstehen. Vielleicht sollte man dafür eher zum Fußball schielen: „Der Ball ist rund“ so wie die Erde, und diesen „Globalisierungskrimi“ gibt’s am Dienstag beim Grips Theater. Beethoven, Globalisierung und Weltuntergang – so was kann unwichtig werden, wenn man gerade verliebt ist. Vor allem die erste Liebe stellt alles auf den Kopf, wie bei „Ben liebt Anna“. Von Mittwoch bis Freitag wieder mal im Atze Musiktheater zu sehen.
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