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Die Falken endlich mal in demokratischer Geschäftsordnung

Falkenausstellung im Schloss Grunewald, Samstag und Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei

Kurfürst Joachims II. Leidenschaft war die Jagd. Man munkelt, der edle Herr habe mehr Zeit damit verbracht, im Unterholz auf Wild zu warten, als sich um seine Regierungsgeschäfte zu kümmern. Für sein Hobby ließ er 1542 das Jagdschloss Grunewald errichten, das später Wald und anliegendem See den Namen gab. Zur Zerstreuung zog der Fürst mit großen Jagdgesellschaften in diesem Schloss ein. Eine besonders edle Art zu jagen und ausschließliches Privileg des Adels war die Beizjagd, also die Jagd mit Greifvögeln. Ein halbes Jahrtausend nach Joachims Geburt ist die Falknerei zu einer eher ausgefallenen Beschäftigung geworden (und mancher Falke verdient heute sein Brot an Flughäfen, die er von lästigen Vögeln befreit). Am Wochenende, zum 500. Geburtstag des Fürsten kehren die Falkner zurück ans Schloss. Nicht um zu jagen, sondern um ihre Vögel auszustellen. Freier Eintritt, Zutritt für alle Stände. Außerdem lohnt sich ein Ausflug in den Grunewald eigentlich immer. BB

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