heute in Bremen
: „Sehr persönlicher Eindruck“

KULTUR Zehn MeisterschülerInnen der Bremer Kunsthochschule präsentieren ihre Arbeit

Yvonne Bialek

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34, ist Lehrbeauftragte an der Hochschule für Künste in Bremen und Promotionsstipendiatin am Graduiertenkolleg „Das fotografische Dispositiv“.

taz: Was haben uns die zehn MeisterschülerInnen der Hochschule für Künste (HFK) zu sagen, Frau Bialek?

Yvonne Bialek: Sie werden einerseits von dem erzählen, was sie in Ihrer künstlerischen Ausbildung an der HFK erfahren haben und andererseits einen Ausblick auf das geben, was jetzt kommt. Das ist eine gute Möglichkeit, mal einen sehr persönlichen Eindruck von den KünstlerInnen zu bekommen, den man nicht hat, wenn man nur in eine Ausstellung geht.

Da referieren dann zehn Leute hintereinander weg. Das klingt etwas anstrengend.

Ist es aber nicht! Es werden sehr kurze Formate sein, zu erwarten ist eine Mischung aus klassischen Vorträgen und künstlerischen Präsentationen.

Was wird aus den MeisterschülerInnen, wenn sie jetzt die HFK verlassen?

Künstlerinnen und Künstler natürlich!

Aber wie viele von denen können davon auch leben?

Das kann man bei KünstlerInnen noch schwerer vorhersehen als bei jenen, die eine klassische Berufsausbildung machen. Sie haben in ihrer Ausbildung hoffentlich so viel an die Hand bekommen, dass sie jetzt die nötigen Fähigkeiten haben, um sich auf dem Markt zu behaupten.

Aber die Kunsthochschulen bilden ja deutlich mehr Leute aus, als sich je auf dem Markt behaupten werden können.

Ja, aber es gibt ja auch für KünstlerInnen mittlerweile verschiedene Berufswege, beispielsweise in der Ausbildung und Lehre.

Wie viele von denen haben das Potenzial, überregional Bedeutung zu erlangen?

Das ist eine Voraussage, die ich nicht treffen kann. Die MeisterschülerInnen haben zum Teil schon viel Erfahrung, auch international, und ich glaube, die sind alle auf einem guten Weg.

Gibt es etwas, was die MeisterschülerInnen verbindet?

Eher nicht: Die MeisterschülerInnen haben in sehr unterschiedlichen Klassen studiert und vertreten sehr unterschiedliche Positionen, Medien und Fragestellungen. Davon kann man sich heute selbst ein Bild machen: Es gibt einen Einblick in die künstlerischen Arbeiten von allen zehn MeisterschülerInnen zu sehen.

INTERVIEW: Jan Zier

18 Uhr, Auditorium, Speicher XI