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Lautlos im Weltraum USA 1971, R: Douglas TrumbullD: Bruce Dern, Cliff Potts
Seit die Erde durch einen Atomkrieg verwüstet wurde, umkreist sie ein Raumschiff, in dem Pflanzen und Bäume gehegt und gepflegt werden, die einen Neuanfang ermöglichen sollen. Bruce Dern spielt den Noah auf dieser Arche und als er den Befehl bekommt, alle Pflanzenkulturen zu vernichten, lehnt er sich dagegen auf. Bei den Kämpfen um das Raumschiff kommen alle Besatzungsmitglieder außer ihm um. So umkreist er alleine die Erde, und die Bäume wären seine einzigen Freunde, wenn es nicht eine Reihe von Robotern gäbe, die er in Gärtner umprogrammiert hat.
So + Di, je 20.30 Uhr, Metropolis, Hamburg
Week End FR/IT 1967 R: Jean-Luc GodardD: Juliet Berto, Jean-Pierre Léaud
Ein Ehepaar will über das Wochende aufs Land fahren, doch nach einem Autounfall können sie dem Stau nicht mehr entkommen. Selten war ein Film von Godard zugleich so experimentell, komisch und anarchistisch wie dieser. Auf der Straße werden politische Themen jener Zeit wie Vietnamkrieg und Studentenrevolte abgehandelt, während es zwischen den Wohlstandsbürgern zu Mord, Totschlag und Kannibalismus kommt. Berühmt ist der Film für eine fast zehn Minuten lange Kamerafahrt an stehenden Autos entlang, die wie eine Vision der Apokalypse wirkt.
So, 21 Uhr, B-Movie, Hamburg
Economia Col·lectiva – Europas letzte Revolution ES 2015 R: Eulàlia Comas
1936 scheiterte der erste Versuch von Francisco Franco, in Spanien die Macht zu übernehmen. Bis 1939 versuchten katalanische Arbeiter, die Wirtschaft ihrer Region neu zu organisieren und zu kollektivieren. In seinem Film darüber arbeitet Comas viel mit Archivmaterial, vor allem aber hat er die wenigen noch lebenden Zeitzeugen befragt. „Der Dokumentarfilm“, schrieb die taz, „gibt einen tiefen Einblick in ein weitgehend vergessenes, aber nach wie vor inspirierendes Ereignis der jüngeren Geschichte“.
Mo, 19 Uhr, Universum, Braunschweig
Athos –Im Jenseits dieser Welt D 2014, R: Peter Bardehle, Andreas Martin
Die unabhängige Mönchsrepublik Athos im Osten Griechenlands ist eine noch weithin von der Moderne unveränderte Welt. Nicht nur Frauen, sondern auch Filmkameras sind dort verboten, und so ist es schon eine beträchtliche Leistung der beiden Filmemacher Peter Bardehle und Andrea Martin, dass es diesen Film überhaupt gibt. Im Laufe von drei Jahren drehten sie in einigen der rund 20 Klöster des Landes. Sie liefern vor allem Momentaufnahmen aus dem alltäglichen Leben der Mönche.
Fr, Sa+So, je 18 Uhr, Koki, Lübeck
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