piwik no script img

taz Salon: heute in HamburgVorfahrt fürs Fahrrad

VERKEHR Dass das Radfahren attraktiver gemacht werden sollte, ist fast Konsens – bloß wie?

Dass das Radfahren einen großen Beitrag dazu leisten könnte, die Straßen zu entlasten und das Leben in der Stadt erträglicher zu machen, wird mittlerweile von fast allen politischen Akteuren so gesehen. Doch sobald es um konkrete Verbesserungen geht, zeigen sich große Differenzen.

So lehnt die CDU etwa das vom rot-grünen Senat ausgegebene vage Ziel, den Radverkehrsanteil im Laufe der 2020er auf 25 Prozent zu erhöhen, als zu scharf ab. Die Handelskammer sorgt sich routinemäßig um den Wirtschaftsverkehr, dabei kann sie über jeden PKW froh sein, der den Lastern und immer zahlreicher werdenden Lieferfahrzeugen nicht vor der Nase herum fährt.

Die Chance, für mehr Fahrradverkehr zu sorgen, ist groß. Der elektrische Hilfsantrieb könnte manch einen aufs Rad locken, der bisher davor zurück gescheut hat. In der öffentlichen Diskussion ist von einem Mentalitätswandel die Rede, bei dem die Bedeutung des Autos als Statussymbol schwindet, was einen Umstieg auf das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel erleichtern würde. In der Statistik macht sich das allerdings noch nicht bemerkbar.

Was kann die Politik tun, um Menschen aufs Rad zu locken? Weisen die überall in der Stadt zu sehenden Umbauten im Straßenraum in die richtige Richtung? Sollen Radler auf der Straße fahren oder doch lieber auf einem baulich abgetrennten Streifen auf dem Gehsteig? Was kann und soll eigentlich Autofahrern zugemutet werden?

Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit Kirsten Pfaue, der Radverkehrskoordinatorin des rot-grünen Senats, Dirk Lau vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), Christian Hieff vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC) und Tim Schmuckall, der für die CDU im Altonaer Verkehrsausschuss sitzt. Es moderiert taz-Redakteur Gernot Knödler.

20 Uhr, Haus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen