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POLITIK

Politik Donata Künßberg

sichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt

Am Donnerstag findet auf dem Gelände der ehemaligen Weißbierbrauerei Willner in Pankow das Sommerfest der Hellen Panke e. V. statt. Ab 16 Uhr gibt es eine Ausstellung über deutsche Antifaschisten im sowjetischen Exil 1933–1956, eine Kunstauktion zugunsten der Geflüchtetenhilfe und für den Gummistiefelfaktor „Unter dem Müll der Acker“ einen Workshop zum Low Tech Urban Gardening. Für das Abendprogramm wurde die britische Feministin Laurie Penny geladen, die mit Katja Kipping und anderen im Rahmen der Diskussion „Europa im Streit – Was tun, wenn fast nicht mehr geht“ auf dem Podium sitzen wird (Berliner Straße 80–82, 13189 Berlin).

Am Freitag und Samstag steigt zum zehnten Mal das aus einem unkommerziellen Jugenkulturfest entstandene „Open Air for Open Minds“. Das Festival will für einen respektvollen Umgang miteinander sensibilisieren und für politisches Engagement begeistern. An zwei Tagen gibt es politische Musik von Zeckenrap bis Punk-Chanson, außerdem Infostände, Theateraufführungen, Filme, Workshops und Infoveranstaltungen. Interessant wird sicher der Vortrag der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus zum Thema „Die Alternative für Deutschland – Zwischen Bürgertum und Rechtsextremismus“ am Freitag um 17 Uhr. Die Zeckenrap-Akteur_innen von Neon­schwarz eröffnen das abendliche Konzertprogramm am Freitag um 22 Uhr. Seit 2007 wird das Festival von der selbst­organisierten Gruppe Vosifa veranstaltet, seit letztem Jahr in Berlin-Buch. Der Stadtteil ist laut den Veranstalter_innen seit dem Jahr 2013 verstärkt von Aktivitäten des NPD-Kreisverbands Pankow geprägt, der dort mit Demos, Kundgebungen und weiteren Veranstaltungen aktiv ist. Am Sonnabend startet um 13 Uhr eine Fahrraddemo unter dem Motto „Intoleranz bekämpfen – Rassist_innen enttarnen“ am S-Bahnhof Schönhauser Allee. Die Route führt an Hotspots rechter Hetze vorbei nach Buch zum Festival (Freitag ab 16 Uhr, Samstag ab 15 Uhr, Wolfgang Heinz Straße 45–47).

Nur noch rund drei Monate bleiben bis zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses. Ebenfalls am Samstag veranstaltet deshalb die seit Mai in Erscheinung getretene Kampagne „Reclaim Alternatives – rassistische Hetze stoppen“ ein Argumentations- und Aktionstraining gegen AfD-Infotische. „Bei einem Training wollen wir üben, wie man organisiert Infotische stört und Passanten für linke Inhalte erreichen kann.“ Ziel ist das Entlarven der AfD als antisoziale Partei, die keine Lösungen für soziale Missstände anzubieten hat. „Kommt vorbei und lasst uns der AfD den Wahlkampf versauen!“ (Ab 14 Uhr in der Wipperstraße 6 in Neukölln).

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