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Dann schneller unterwegs

Bahn Die Strecke Berlin–Dresden wird ausgebaut. Ein Jahr Totalsperrung

Das Ziel der Bahn: schnellere Züge, schickere Bahnhöfe und Tunnel statt Bahnübergänge

Die Bahnstrecke Berlin–Dresden wird für Tempo 200 ausgebaut und deshalb schon bald für mehr als ein Jahr gesperrt. Die Deutsche Bahn und die Verkehrsministerien von Bund und Brandenburg gaben am Montag den Startschuss zum Beginn des Bauprojekts.

Von August dieses Jahres bis Dezember nächsten Jahres werden auf einem 73 Kilometer langem Abschnitt zwischen Baruth (Landkreis Teltow-Fläming) südlich von Berlin und Hohenlei­pisch (Landkreis Elbe-Elster) nahe der Grenze zu Sachsen keine Züge rollen.

Neun Minuten eingespart

Der Fernverkehr wird in dieser Zeit über andere Routen umgeleitet, im Regionalverkehr werden Busse eingesetzt. Der Ausbau verkürzt ab Dezember 2017 die Fahrzeit zwischen den Hauptbahnhöfen Berlin und Dresden um 9 Minuten auf 1 Stunde und 47 Minuten. 2020 soll ein neues Zugsicherungssystem noch einmal die Reise abkürzen.

Schnellere Züge, schickere Bahnhöfe, Tunnel statt Bahnübergängen: Die Bauarbeiter haben viel zu tun. Gleise, technische Anlagen und Stationen werden modernisiert, rund 20 beschrankte Bahnübergänge werden durch Tunnel oder Straßenbrücken ersetzt. „Pendler und Reisende werden von kürzeren Fahrzeiten sowie von modernen, barrierefreien Bahnhöfen profitieren“, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle.

Noch schneller werden

Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD) hob hervor, dass der Ausbau auch ein Gewinn für die Infrastruktur der Gemeinden an der Strecke sei, etwa wenn Bahnübergänge umgewandelt werden.

Sachsens Europaminister Fritz Jaeckel (CDU) sprach von einem Meilenstein. „Das kann aber nur ein Zwischenschritt sein. Sachsen macht sich weiter dafür stark, dass eine Bahnreise zwischen dem Dresdner und dem Berliner Hauptbahnhof nur noch 80 Minuten dauert.“ (dpa)

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