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in aller kürze

Mehr arme Alte

Zunehmend mehr Menschen in Hamburg sind im Alter auf die soziale Grundsicherung durch den Staat angewiesen. Ende vorigen Jahres waren es fast 24.700 Männer und Frauen im Alter von über 64 Jahren, die eine Grundsicherung erhielten, teilte das Statistikamt Nord am Donnerstag mit. Das sind rund sieben Prozent aller über 64-Jährigen. Im mittelfristigen Vergleich seit 2010 ergebe sich eine Steigerung um fast 33 Prozent. Von den Empfängern der Hilfe waren 56 Prozent Frauen. 38 Prozent der Empfänger hatten zuvor Hartz IV bezogen, weitere 19 Prozent lebten von Sozialhilfe. (dpa)

Angeklagter bestreitet Tat

Im Prozess um einen mutmaßlich religiös motivierten Angriff auf einen christlichen Iraner in einer Flüchtlingsunterkunft hat der Angeklagte die Tat bestritten. „Das ist totaler Unsinn, dass ich H. geschlagen habe, weil er Christ sei“, sagte der Afghane am Donnerstag in einer Erklärung, die sein Anwalt vor dem Landgericht verlas. Er sei es gewesen, der angegriffen wurde. Der Iraner habe zuvor den Islam beleidigt. Der Afghane, der sein Alter mit etwa 19 Jahre angab, ist wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Er soll den 24 Jahre alten Iraner unvermittelt mit einem Teleskopschlagstock angegriffen und schwer verletzt haben. Das Motiv war laut Anklage Rache oder Verärgerung über den Übertritt des Iraners zum Christentum. Der Prozess wird fortgesetzt. (dpa)

Angeklagte räumt Tat ein

Eine Mutter, die zwei ihrer Kinder an Männer zum Sex verkauft haben soll, hat die Vorwürfe vor dem Amtsgericht teilweise eingeräumt. „Ich habe damals als Prostituierte gearbeitet“, sagte die 52-Jährige am Donnerstag zum Prozessauftakt. Dabei habe sie ihre kleine Tochter und ihren Sohn auf Wunsch der Freier einige Male mitgenommen. Es sei zwar zu Sex-Diensten der Kinder gekommen, aber nicht in dem Maße, wie die beiden es bei der Polizei geschildert hätten, betonte die sechsfache Mutter. Sie muss sich wegen Beihilfe zur Vergewaltigung und zum schweren sexuellen Missbrauch verantworten. Die vorgeworfenen Taten sollen sich zwischen 1994 und 2001 ereignet haben. Doch erst 2014 erstattete die heute 30 Jahre alte Tochter Anzeige. Der Prozess wird fortgesetzt. (dpa)

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