Nach Stahlhelm-Angriff auf Flüchtlinge: Ein Jahr Haft für Neonazi
Er hatte sich ein „Hitlerbärtchen“ rasiert und Flüchtlinge angegriffen. Das Amtsgericht Dippoldiswalde sprach den 32-Jährigen am Freitag schuldig.
Dippoldiswalde dpa | Nach einem Angriff mit einem Stahlhelm auf Flüchtlinge im sächsischen Erzgebirge ist ein 32-jähriger Neonazi zu einem Jahr Haft verurteilt worden.
Das Amtsgericht Dippoldiswalde sprach ihn am Freitag wegen gefährlicher Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig, wie die Richterin mitteilte.
Der vorbestrafte Mann hatte bei der Attacke im Januar 2016 auf einem Rodelhang in Geising einen Stahlhelm mit deutlich sichtbarem Hakenkreuz getragen.
Zudem hatte sich der glatzköpfige Mann ein „Hitlerbärtchen“ rasiert und mehrfach den Hitlergruß gezeigt. Als zwei Flüchtlinge aus Afghanistan ihm aus seiner Sicht zu nah kamen, griff er sie laut Urteil an, beleidigte sie und schlug einen von ihnen mit dem Helm nieder. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.