Vermutlich Brandstiftung

Feuer Nach Großbrand in einem Einkaufszentrum in Dannenberg prüft die Polizei politische Motive

Nach dem Großbrand in einem Einkaufszentrum in Dannenberg hat die Polizei eine elfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Untersuchungen liefen auf Hochtouren, sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg. Der Staatsschutz und das Landeskriminalamt seien daran beteiligt. Geprüft wird, ob das Feuer Folge eines gezielten Anschlags war und ob dieser politisch motiviert sein könnte.

In dem Gebäudekomplex waren in der Nacht zum vergangenen Freitag sieben Geschäfte zerstört worden, darunter eine Filiale der Textil-Billigmarke Kik. Der Schaden liegt in Millionenhöhe. In derselben Nacht waren auch im knapp 20 Kilometer entfernten Lüchow die Arbeitsagentur und ein weiterer Kik-Markt verwüstet worden – die Kette aus dem westfälischen Bönen gilt wegen schlechter Arbeitsbedingungen ihrer Lieferanten als umstritten.

In Lüchow warfen die unbekannten Täter Scheiben ein und versprühten blaue Farbe. „Die Ermittler gehen von einem direkten Zusammenhang der Taten aus“, so Polizeisprecher Kai Richter.

Die Beamten hätten ihre Arbeit über Pfingsten fortgesetzt; auch Spürhunde kamen dabei zum Einsatz. Auch am Dienstag waren die speziell für die Suche nach Brandbeschleunigern wie Benzin ausgebildeten Tiere vor Ort. „Es handelt es sich bei dem Feuer im Einkaufszentrum mit hoher Wahrscheinlichkeit um Brandstiftung“, sagte Richter. Ein technischer Defekt könne allerdings noch immer nicht vollkommen ausgeschlossen werden. (dpa/taz)