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in aller kürze

Unterkunft in Groß Borstel darf gebaut werden

Im Streit mit Anwohnern um die Errichtung einer Unterkunft für rund 700 Flüchtlinge hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) einen Baustopp aufgehoben. Die Arbeiten könnten vorerst fortgesetzt werden, sagte gestern eine Gerichtssprecherin zu der Entscheidung im Eilverfahren. Ob es dabei bleibe, hänge nun davon ab, ob die Anwohner Klage einreichten. Dann müsste eine Entscheidung in einem sogenannten Hauptsacheverfahren fallen. Am 9. März hatte das Verwaltungsgericht als untere Instanz den Vollzug der Baugenehmigung untersagt. Die Stadt legte dagegen Beschwerde ein, womit sie nun Erfolg hatte. (dpa)

Neues Such-Werkzeug für Bauflächen

„Finding Places“, das interaktive Modell zur Suche nach möglichen Standorten für Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg, geht an den Start. Von heute an können sich Interessierte für insgesamt 42 Workshops anmelden, in denen ab Ende des Monats grundstücksgenau nach Flächen zur Unterbringung von 20.000 Flüchtlingen gesucht werden soll: im Internet (www.findingplaces.hamburg) oder telefonisch unter ☎43 13 93 93. Die Bürger sollten an der Suche beteiligt sein, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Er äußerte die Hoffnung, dass tatsächlich neue Orte ausgemacht werden, „auf die wir selber mit unseren Möglichkeiten nicht gekommen sind“. Die Opposition sprach von vordergründiger Dialogbereitschaft und einer teuren „Scheinbeteiligung der Bürger“. (dpa)

EU-Geld macht Hamburg klüger

Hamburg profitiert im Bereich Bildung, Beschäftigung und Integration von der Europäischen Union. Wie die Sozialbehörde mitteilte, erhält die Stadt bis 2020 insgesamt rund 78 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für die Verbesserung der Chancen von Arbeitnehmern am hanseatischen Arbeitsmarkt. Aktuell werden damit 40 Projekte gefördert, die den Menschen bessere Perspektiven in der Berufswelt eröffnen sollen. Dazu gehören auch Maßnahmen für Flüchtlinge, die in einem neuen Umfeld Fuß fassen wollen. (dpa)

Gute Klima-Noten für Dienstwagen

Hamburgs Senat fährt im Ländervergleich die klimafreundlichsten Dienstwagen. Dazu wurden wurden laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die Fahrzeuge von 231 deutschen Politikern verglichen. Hamburg führt somit das Dienstwagen-Ranking vor Rheinland-Pfalz und Bremen an. Schlusslicht ist die bayerische Regierung. Die „Grüne Karte“ für Benzin-Hybrid-Pkw mit einem besonders niedrigen CO2-Ausstoß von weniger als 124 Gramm pro Kilometer erhalten in Hamburg zwei Amtsträger: Justizsenator Till Steffen, der sogar das Gesamt-Ranking anführt, und Umweltsenator Jens Kerstan (beide Grüne). (dpa)

Zweitligalizenz für Towers

Die Hamburg Towers haben die Lizenz für die Saison 2016/2017 in der 2. Basketball-Bundesliga erhalten. Damit treten sie auch in der dritten Saison ihrer Vereinsgeschichte in der „ProA“ an. Die Spielzeit 2016/2017 beginnt am Wochenende des 23. bis 25. Septembers. Der neue Spielplan wird voraussichtlich Mitte Juli veröffentlicht. (dpa)

U-Bahn-Unken

Die Opposition hat Zweifel daran geäußert, dass die Stadt genug Geld für den geplanten Bau der U-Bahn-Linie 5 zusammen bekommt. Wie der NDR meldet, hat der FDP-Abgeordnete Wieland Schinnenburg im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft erklärt, vom Bund würden die benötigten Mittel „nicht ansatzweise“ kommen – also könne Hamburg die U-Bahn nicht bauen. Sie soll Bramfeld und Steilshoop mit der Innenstadt und dem Osdorfer Born verbinden. Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) erklärte, niemand könne sagen, was die U5 tatsächlich kosten wird. (taz)

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