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in aller kürze

Kruse soll gehen – finden jedenfalls Bayern

Der bayerische AfD-Vorstand hat den Rücktritt des Hamburger Fraktionsvorsitzenden Jörn Kruse gefordert. Der Grund: Kruse hatte in einem Interview mit der Zeitung Die Welt das neue Parteiprogramm der AfD attackiert. Er kritisierte unter anderem die Passagen zur Familienpolitik als „vorgestrig“ und bezeichnete einige Passagen als „Unsinn“. „Wenn Sie sich für die AfD schämen, sollten Sie konsequent sein und aus der AfD austreten“, heißt es in einem Brief des Landeschefs Petr Bystron und seinen Vorstandskollegen an Kruse. „Sie müssten intellektuell in der Lage sein, den Imageschaden zu ermessen, den Sie der Partei damit zufügen.“ Interne Kritik sei legitim. „Dass Sie aber den Weg über die Öffentlichkeit gewählt haben, spricht Ihnen die politische Reife ab, die AfD zu repräsentieren.“ (dpa)

Ver.di droht den Kliniken

Die Gewerkschaft Ver.di hat mit einem Scheitern der Tarifverhandlungen für Mitarbeiter an den Hamburger Krankenhäusern gedroht. Hintergrund sind Abmahnungen, die Beschäftigte der Asklepios-Kliniken wegen ihrer Beteiligung an Warnstreiks erhielten. Werden diese Abmahnungen nicht zurückgenommen, gebe es keinen Tarifabschluss, kündigte die Gewerkschaft nun an. Bei dem Warnstreik am 21. April hatten nach Gewerkschaftsangaben rund 1.600 Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. (dpa)

Hasenschaukel schließt

Der kleine Musikclub Hasenschaukel in St. Pauli wird Ende Mai endgültig schließen. „Die Gründe sind vielfältig und triftig und sie sagen uns, dass es nach zwölf Jahren Hasenschaukel nun an der Zeit ist, Platz für Neues zu schaffen“, schreiben die Betreiber Anja Büchel und Tanju Boerue auf der Facebook-Seite des Clubs. Vor knapp zwei Jahren stand die Hasenschaukel schon einmal vor dem Aus, damals kamen bei einer Crowdfunding-Aktion mehr als 200.000 Euro zusammen und retteten den Club. Nun ist es vorbei. (taz)

Unterkunft evakuiert

Auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Lohbrügge hat es in einem Lager für Ma­tratzen gebrannt. Rund 300 Menschen mussten die daneben liegende Unterkunft wegen des starken Rauchs verlassen, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde niemand. Im Lager sei ein großer Teil der Matratzen verbrannt. Einige Bewohner mussten vorübergehend in einer anderen Unterkunft auf dem Gelände untergebracht werden, weil es in der Wohnhalle noch stark nach Rauch roch. Die Ursache des Feuers im Matratzenlager war zunächst nicht klar. (dpa)

Ex-Mongols-Boss steht vor Gericht

Der Ex-Boss des Rocker-Clubs Mongols muss sich seit Mittwoch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Besitzes von Betäubungsmitteln vor dem Amtsgericht verantworten. Im Juli und Dezember 2015 waren in seiner Wohnung halbautomatische Waffen sowie Kokain und Marihuana gefunden worden. Er soll außerdem Pistolen in der U-Bahn und in einem Tattoostudio mitgeführt haben. Eine Kokainabhängigkeit räumte der Ex-Rocker-Boss ein, zu den anderen Vorwürfen schwieg er. Ebenso schwieg er zu seiner Vergangenheit bei den Mongols. Er fragte nur den Richter, ob er sich seine Tattoos im Gesicht – ein Treueschwur an die Mongols – im Gefängnis weglasern lassen könne. „So herumzulaufen, ist sehr bedrückend“, sagte er. (dpa)

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