in aller kürze:
Hamburg reduziert Flüchtlingsprognose
Nach dem deutlichen Rückgang bei der Zahl neu ankommender Flüchtlinge reduziert der rot-grüne Senat seine Prognosen für die Unterbringung. „Im Januar und Februar wurden uns rund 2.000 Flüchtlinge zugewiesen, im März und April waren es deutlich weniger“, sagte Flüchtlingskoordinator Anselm Sprandel. Es sei unwahrscheinlich, dass wie bislang angenommen bis Jahresende 40.000 zusätzliche Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen nötig sein werden. (dpa)
Ver.di-Unterstützung für Bürgerradio
Für die Erhaltung des Bürgerradios Tide macht sich die Gewerkschaft Ver.di stark. Der Sender ist von Kürzungsplänen der Medienanstalt betroffen, unter denen in erster Linie das Bürgerradio, die Ausbildungsredaktion und die Medienkompetenzprojekte der Tide-Akademie leiden würden. „Bei Tide stehen jetzt Arbeitsplätze auf dem Spiel“, sagt Ver.di-Sekretär Wolfgang Kreider. „Hier wird eine qualitativ hochwertige Ausbildung für angehende Medienschaffende und interessierte Bürger angeboten, deren Zukunft nun in den Sternen steht.“ (taz)
Neuer Rekordeinsatz für Feuerwehr
Die Feuerwehr hat im vergangenen Jahr so viele Einsätze bewältigt wie noch nie zuvor. 280.473 Mal rückten Feuerwehrleute aus, geht aus der am Montag vorgestellten Jahresbilanz hervor. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 21.752 Einsätze mehr. Pro Tag sei die Feuerwehr zu durchschnittlich knapp 770 Einsätzen gerufen worden. Ursache des Anstiegs seien viele Großbrände, Stürme und vermehrte Alarme beim Rettungsdienst sowie Hilfeleistungen gewesen. Es waren 15 Brandtote zu beklagen, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 9 Brandtoten. (dpa)
Innensenator entsetzt
Innensenator Andy Grote (SPD) hat sich entsetzt gezeigt, dass vor der Revolutionären Maidemonstration Jugendliche festgenommen worden seien, die an Spraydosen geklebte sogenannte „Polenböller“ bei sich hatten. „Wenn die auf Augenhöhe detonierten, dann ist der Kopf nicht mehr da“, sagte Grote bestürzt. „Da fragt man sich schon, was in solchen Jugendlichen vorgeht.“ (dpa)
Uwe Friedrichsen gestorben
Der Schauspieler Uwe Friedrichsen ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 81 Jahren in einem Krankenhaus, bestätigte die Witwe Ute Friedrichsen. Der gebürtige Altonaer galt als einer der bekanntesten Schauspieler in Deutschland. Gustaf Gründgens hatte ihn 1956 für seine legendäre Faust-Inszenierung ans Schauspielhaus geholt, dessen Ensemble er bis 1968 angehörte. Danach war Friedrichsen in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen. (dpa)
Lienen bleibt bei St. Pauli
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat seine wichtigste Personalentscheidung getroffen. Am Montag verlängerte der Club den Vertrag des Cheftrainers Ewald Lienen bis 2018. Der 62-Jährige hatte den Verein in der vorigen Saison vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahrt und in der laufenden Spielzeit auf Rang vier geführt. „Lienen hat mit Authentizität, Leidenschaft und menschlicher Führungsstärke ein Team geformt, das den Klassenerhalt geschafft und danach eine tolle Entwicklung genommen hat. Diesen Weg wollen wir weiter gehen“, lobte Clubchef Oke Göttlich. (dpa)
Alster-Moschee öffnet Tür
Die „Blaue Moschee“ an der Außenalster veranstaltet am Sonntag von zehn bis 18 Uhr einen „Tag der offenen Tür“. Unter dem Motto „Einheit in Vielfalt“ bietet sie kostenlose Führungen zur islamischen Kunst sowie zur Architektur und Geschichte der Moschee an. Höhepunkt ist ab 16 Uhr ein „Muttertagsspezial“ mit Vortrag, Verlosung und Kuchen. Ziel sei es, den Dialog zu fördern und zu stärken, teilte die Moscheegemeinde mit. (dpa)
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