Juli Zeh im Gespräch
: Anti-Teilhabe

Die Schriftstellerin Juli Zeh hat soeben einen herausragenden Roman veröffentlicht: ­„Unterleuten“ (Luchterhand). Es geht um ein gott- und ­staatsverlassenes Dorf in ­Brandenburg, in dem eine Windkraftanlage gebaut werden soll, und es geht um die neue Sehnsucht der ­Gegenwart: Anti-­Teilhabe. Auch vormals politische Menschen fliehen vor der als Zumutung empfundenen Realität. ­„Menschen, die keine Vision haben, entwickeln eine wahnsinnige Angst vor der Zukunft“, sagt Zeh im zeozwei-Gespräch, „und ich habe Angst vor dieser Angst.“