Ekelalarm Down Under: Perdu der schöne Schein:
Haptisch ist er ein Gedicht, bezahlen kann man mit ihm auch – der Geldschein lebt, auch wenn er es schwer hat in Zeiten von Onlinebanking, Offshorekonten und anderen Wechselstubenmöglichkeiten. Da befremdet es doch sehr, wenn sich auf der Südhalbkugel die ansonsten so lockeren Aussies derb beschweren über ein extra für sie neu gestaltetes Zahlungsmittel. Der jüngst in Umlauf gekommene bunte 5-Dollar-Schein „sieht aus wie Erbrochenes“, echauffierte sich gestern ein Twitterer. Ein anderer plärrte: „Tausend Affen mit tausend Versionen von Photoshop könnten sich niemals so etwas Widerliches ausdenken.“ Gemach, Gemach! Was sehen wir auf der Banknote? Wie auf allen australischen Scheinen ein jungfräuliches Porträt ihrer Majestät Queen Elizabeth II, diesmal flankiert von Piepmätzen und dem Versuch, heimische Flora darzustellen. Okay, die Blüten erinnern an Streptokokken, die von Eiter befallen werden, aber hey, deshalb gleich unseren Buddies, den Affen, zutrauen, dass sie bessere Banknoten fabrizieren könnten? Hat man jemals einen Affen in bar zahlen sehen?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen