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Ruanda wieder voll hoffähig

DIPLOMATIE Beziehungen zu Frankreich repariert, Aufnahme ins Commonwealth beschlossen

BERLIN taz | Ruanda hat am Wochenende zwei entscheidende Schritte zur Normalisierung seiner Beziehungen zum Rest der Welt getan. Das Land, in dem 1994 Armee und Hutu-Milizen einen Völkermord an über 800.000 Menschen verübten, wurde am Wochenende vom Commonwealth, Nachfolgeorganisation des britischen Empires, trotz seiner fehlenden britischen Kolonialvergangenheit als 54. Mitglied aufgenommen.

Zugleich leitete Ruanda die Normalisierung seiner Beziehungen zu Frankreich ein, dessen Regierung 1994 die Täter des Völkermords unterstützt hatte. Claude Guéant, Stabschef von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, traf in Kigali mit Ruandas Präsident Paul Kagame zusammen und vereinbarte die Wiederaufnahme der 2006 abgebrochenen Beziehungen. Seine Reise folgte auf den ersten Besuch französischer Untersuchungsrichter in Ruanda im Zusammenhang mit neuen Ermittlungen zum Abschuss des Flugzeugs des früheren ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana am 6. April 1994. D.J.

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