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Die Todesgöttin des Liebescamps D 1981R: Christian Anders, D: Laura Gemser, Christian Anders

Die Todesgöttin des Liebescamps ist ein Film von Christian Anders – ja, dem Schlagersänger – über eine Sektenführerin, die Abtrünnige erbarmungslos töten lässt. Die Titelrolle konnte er schlecht auch noch spielen, deshalb hat er Laura Gemser verpflichtet, die kurz zuvor mit „Black Emanuelle“ ein Star des gediegenen Sexfilms geworden war und auch hier weitgehend textilfrei zu bewundern ist. Ansonsten gilt: Regie: Christian Anders. Buch: Christian Anders. Musik: Christian Anders. Männliche Hauptrolle: Christian Anders. Produktion: Christian Anders. Also ein lupenreiner Autorenfilm.

Fr, 20 Uhr, Metropolis, Hamburg

Life in Stills Isr. 2011R: Tamar Tal

Im Fokus des Dokumentarfilms stehen Ben Peter und seine Oma, Miriam Weissenstein. Beide zusammen betreiben ein Fotohaus in der Allenbystraße in Tel Aviv-Yafo. Miriam Weissenstein ist als Kind 1921 mit ihrer Familie in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina eingewandert. Mit dem Fotografen Rudi Weissenstein, ihrem verstorbenen Mann, hat sie in den 30er-Jahren das Fotohaus aufgebaut. Überall wo der Blick hinfällt hängen, liegen Abzüge seiner, ihrer Fotos. Der restliche Platz ist gefüllt mit Ordnern und Schubladen voller Negative. Eine fantastische fotografische Fundgrube, ein Archiv von großem ideellem Wert.

Di, 20 Uhr , B-Movie, Hamburg

Tampopo J 1985R: Juzo Itami, D: Tsutomu Yamazaki, Nobuko Miyamoto

Es ist einer der schönsten Filme über das Kochen und Essen: eine verwegene Komödie, in der ein japanischer Cowboy im Lastwagen zur Rettung einer Nudelköchin anfährt, die zwar guten Willens ist, aber erst durch eine Schule des Lebens und Kochens gehen muss, bis ihr die perfekte Nudelsuppe gelingt.

Sa, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover

Chingachgook – die große Schlange DDR 1967R: Richard Groschopp, D: Gojko Mitic, Rolf Römer

Er spielte edle Häuptlinge: Ulzana, Osceola, Tecumseh. Gojko Mitic, der gut gebaute Belgrader Sportstudent, der mit Komparsenrollen in internationalen Westernproduktionen begann, stieg bald zum Defa-Hauptindianer auf. In der DDR war der Jugoslawe ein Star. Hier ist der Sohn der Großen Bärin als letzter Mohikaner zu sehen, der seine geklaute Braut zurückerobert.

Fr, Sa, So, 16 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Konzerne klagen – wir zahlen D 2015R: Michael Wech

Der Untertitel „Wie Schiedsgerichte den Rechtsstaat aushebeln” macht deutlich, worum es in dieser Dokumentation geht. Sie ist ein Plädoyer gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA – den Verträgen der EU mit den USA und Kanada, deren Schiedsgerichtsverfahren das geltende Recht in den einzelnen Ländern außer Kraft setzen könnten. Der Film wird im Rahmen des Filmfestival „Globale” gezeigt, das von „attac Bremen” organisiert wird und über mehrere Wochen verteilt globalisierungkritische Filme zeigt.

Do. 20 Uhr, City 46, Bremen

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