Verbrauch von Elektrogeräten: Der obsolete Staubsauger
Elektrogeräte werden immer kürzer genutzt. Defekte, Techologiesprünge und der Wunsch nach neuen Geräten sind ausschlaggebend. Das geht zu Lasten der Umwelt.
Die Erstnutzungsdauer ist die Zeitspanne des Gebrauchs durch den ersten Nutzer. Bei Notebooks sank diese von 5,4 Jahren 2004 nach einem vorübergehenden Anstieg auf 5,1 Jahre 2012. Bei TV-Flachbildschirmen nahm die erste Nutzungsdauer von 5,7 Jahren 2007 auf 4,4 Jahre 2010 ab. Sie stieg dann wieder bis 2012 auf 5,6 Jahre an. Allerdings wurden über 60 Prozent der noch funktionierenden Flachbildschirmfernseher ersetzt, weil die Konsumenten ein besseres Gerät haben wollten, betonen die Studienautoren.
In der Unterhaltungselektronik und Informationstechnik seien Technologiesprünge sowie der Wunsch nach einem neuen Gerät häufig Auslöser für den Neukauf. Selbst bei Haushaltsgroßgeräten sei bei einem Drittel der Befragten der Wunsch nach einem besseren Gerät ausschlaggebend. Gleichzeitig stieg beispielsweise der Anteil der Haushaltsgroßgeräte, die aufgrund eines Defekts bereits innerhalb der ersten fünf Jahre ersetzt wurden, von 3,5 Prozent im Jahr 2004 auf 8,3 Prozent im Jahr 2013.
Das Umweltbundesamt wies darauf hin, dass Geräte mit kurzer Nutzungsdauer die Umwelt deutlich stärker belasteten als langlebige. Eine mögliche bessere Energieeffizienz sei darin schon berücksichtigt. Das Amt forderte mehr Transparenz über die Lebensdauer, reparierbare Produkte und eine verstärkte Nutzung von Initiativen und Plattformen zum Verschenken, Teilen und Tauschen von Geräten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Umfrage zu Sicherheitsgefühl
Das Problem mit den Gefühlen
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
Verkehrsvorbild in den USA
Ein Tempolimit ist möglich, zeigt New York City
„Freiheit“ von Angela Merkel
Die Macht hatte ihren Preis
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich