Metaller begraben Kriegsbeil

Brancheneinigung Airbus-Dienstleister schließt mit der IG Metall konstruktiven Tarifvertrag ab

Der Airbus-Logistik-Dienstleister Stute behält seinen Haustarifvertrag. Die IG Metall „Küste“ und das Unternehmen einigten sich in einem neuen Vertragswerk für 1.000 Beschäftigte in Bremen, Hamburg-Finkenwerder, Stade und Hamburg-Hausbruch darauf, das feste Tarifgehalt für alle Beschäftigten zu übernehmen und die Gehälter um die bisherigen Zulagen für IG Metaller von 150 Euro und die monatlichen Einmalzahlungen von 100 Euro zu erhöhen. Zum 1. Januar 2017 werden die Gehälter zudem für alle um 2,5 Prozent erhöht.

Ferner wird ein gemeinsamer Rahmentarifvertrag für Arbeiter und Angestellte eingeführt und eine Begrenzung der Leiharbeit auf eine Gesamtquote von 25 Prozent vereinbart, die in den nächsten Jahren kontinuierlich um jeweils fünf Prozent sinkt. Alle Auszubildenden sollen zudem unbefristet übernommen werden.

„Dieses Gesamtpaket ist ein guter Einstieg in eine dauerhafte Tarifbindung“, sagte der Bremer IG-Metall-Verhandlungsführer Volker Stahmann. Denn einen Übergangstarifvertrag gibt es erst seit September 2014 nach fünf Warnstreiks.

Jahrelang weigerte sich Stute für die Sparte, die aus der outgesourcten Airbus-Logistik hervorgegangen ist, mit den Gewerkschaften einen Tarifvertrag abzuschließen, weil die Firma sich der Logistikbranche zugehörig fühlte. Dort gelten wesentlich schlechtere mit der Gewerkschaft Ver.di ausgehandelte Tarifbedingungen. Doch nun ist der betriebliche Frieden offenkundig wichtiger. KVA