SÜDWESTER: Frohe Botschaft
An der Uni Hildesheim haben Wissenschaftler die Rolle von Social Media in Protestbewegungen untersucht. Ergebnis: Sie formieren sich in denen kaum transnational, und die Empörungsbewegungen halten sich gedanklich in engen Grenzen. „Zumindest auf Facebook und Twitter“, so Politikwissenschaftlerin Marianne Kneuer, „fand kein intensiver inhaltlicher Diskurs statt.“ Zwar dämpft das die Hoffnung, das Netz könne Formen demokratischer Teilhabe fördern. Aber: Dass die Schwemme intellektuell limitierten nationalistischen Facebook-Kackdrecks gar nicht weltweit rezipiert wird, ist auch ein wenig eine frohe Botschaft.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen