Unterm Strich:
Die Französin Christine Macel wird neue Kuratorin der kommendes Jahr zum 57. Mal stattfindenden Kunst-Biennale von Venedig.Wie die Biennale am Samstag mitteilen ließ, habe der Verwaltungsrat des Festivals dem Vorschlag von Präsident Paolo Baratta zugestimmt. Die 1969 geborene Kunsthistorikerin Christine Macel arbeitet seit dem Jahr 2000 als leitende Kuratorin am renommierten Centre Pompidou in Paris.2013 war sie Kuratorin des französischen Pavillons auf der Biennale, bereits 2007 in gleicher Funktion für den belgischen Pavillon zuständig. Macel ist Autorin einer viel gelobten Biografie der Modemacherin Coco Chanel. „Die Biennale wird in Christine Macel eine Kuratorin haben, die die große Rolle, die Künstler beim Erfinden ihrer Universen und beim Widerspiegeln unserer Welt haben, zur Geltung bringen wird“, erklärte Baratta. (Siehe auch Porträt von Macel, Seite 2)
Im Sammeln von Daten waren die Ostdeutschen zu DDR-Zeiten ziemlich gründlich (Stichwort Stasi). Tröstlich, dass der Schauspieler (u. a. „Tatort“-Kommissar) Peter Sodann ein etwas anderes Verständnis vom Sammeln entwickelt hat. Er sammelt Bücher, die zwischen 1945 und 1990 in der DDR gedruckt wurden, um dieses „historische Kulturgut“ zu bewahren und für jüngere Generationen zu dokumentieren. Der Bestand ist mittlerweile auf vier Millionen Exemplare angewachsen, Sodanns Initiative beschäftigt Menschen, die im Rahmen einer ABM-Maßnahme die Werke katalogisieren und ordnen. Da Sodann Hunderte von Paletten mit Bananenkartons voller Bücher noch nicht untergebracht hat, muss er nun seine Bibliothek in Staucha (Sachsen) ausbauen oder neue Lagerräume finden. Finanziert wird sein Projekt aus Spenden, Erlösen von Buchverkäufen, Theateraufführungen und Leseabenden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen